1. FC Heidenheim gewinnt erstes Bundesligaspiel

Die Heidenheimer Voitharena — © 1.FC Heidenheim 1846
1.FC Heidenheim 1846

1. Fußball Bundesliga

Die Sprechchöre waren unüberhörbar und dauerten minutenlang an. «Frank Schmidt» schallte es durch die Voith-Arena des 1. FC Heidenheim. Der bejubelte Trainer suchte aber zunächst nicht den Gang in Richtung Fankurve, sondern umarmte einen Spieler nach dem anderen. Beim 4:2 (2:0) gegen den SV Werder Bremen holte der Aufsteiger den ersten Sieg der Clubgeschichte in der Fußball-Bundesliga.

Schmidt wird das Spiel aus diesem Grund in bester Erinnerung behalten. Aber es gibt auch noch einen weiteren: Seit Sonntag ist der 49-Jährige, der den FCH vor 16 Jahren in der Oberliga übernommen hatte, der dienstälteste Trainer im deutschen Profifußball. Durch das Spiel gegen Bremen löste er den langjährigen Freiburger Coach Volker Finke ab.

Die Frage, ob nun aber er dem Team oder die Spieler ihm etwas ausgeben müssen, wiegelte Schmidt schnell ab. «Die Mannschaft hat mir heute schon etwas gegeben, nämlich drei Punkte», sagte er.

Emotionalere Worte wählte der Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald. «Eigentlich gibt es kein Superlativ, um das zu beschreiben, was er hier geleistet hat», sagte Sanwald. «Wir hoffen, dass das noch viele Jahre so bleibt und der Rekord so groß wird, dass ihn niemand mehr bricht.»

Nach drei vergeblichen Anläufen beim VfL Wolfsburg (0:2), gegen die TSG Hoffenheim (2:3) und bei Borussia Dortmund (2:2) ist nun der Bann in der Bundesliga gebrochen. Früh brachte Torjäger Tim Kleindienst die Hausherren mit einem Handelfmeter, bei dem der Videoschiedsrichter sich zu Wort gemeldet hatte, in Führung (5. Minute).

Werder-Leihgabe Eren Dinkci legte nach (44.) und brachte Heidenheim auch nach den Toren der beiden Bremer Marvin Ducksch (49.) und Mitchell Weiser (64.) wieder in Front. Den Endstand erzielte mit Jan-Niklas Beste ein weiterer Ex-Bremer (76.).

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