Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit und ein gesetzlicher Feiertag in ganz Deutschland. Aber warum gibt es diesen Tag überhaupt? Was steckt dahinter und was hat es mit den Traditionen wie etwa das Maibaumstellen auf sich?
Jedes Jahr freuen sich Millionen Deutsche auf das Maibaumstellen und die dazugehörige Feier danach. So auch hier in Schwaben. Der Tag hat dabei einen ganz besonderen Hintergrund und wird nicht umsonst „Tag der Arbeit“ genannt.
Der Feiertag hat seinen Ursprung am 1. Mai im Jahr 1886 als ein mehrtägiger Generalstreik in den USA begann. Die Streikenden wollten dabei den acht Stunden Tag durchsetzen. Der zunächst friedlich beginnende Streik begann nach nur etwa zwei Tagen zu eskalieren. Die Polizei erschoss mehrere Menschen wobei auch eigene Leute ums Leben kamen. Am darauffolgenden Tag warf ein Unbekannter eine Bombe, was die Polizei in Panik versetzte. Sie fingen an wild um sich zu schießen. Dabei starben ebenfalls etliche Menschen.
Am 1. Mai 1890 begannen die Europäer an diesen Tag zu Gedenken. Denn auch die wollten bessere Bedingungen und setzten sich für einen acht Stunden Tag ein. Der „Tag der Arbeit“ war geboren.
Das Maibaumstellen gehört vieler Orts zur Tradition dazu. Besonderen Wert auf diese Tradition legen heute die Bundesländer Hessen und Bayern. Bäume sind nämlich das Symbol der Fruchtbarkeit und Wachstum und sind Zeichen des Lebens. Die Tradition des Maibaums geht viele Jahrhunderte zurück und war schon damals eine Methode zur Partnervermittlung. Dabei wird der Maibaum in Kleinformat von jungen, unverheirateten Männern an den Häusern der Singlefrauen angebracht. Dort bleiben sie meist einen Monat lang stehen, bis sie von den Männern wieder abgeholt werden und eine Antwort der Frau erwarten.
Ebenfalls zu dieser Tradition gehört auch das Maibaumstehlen. Dabei versuchen die jungen Männer des Nachbarorts den noch nicht aufgestellten Maibaum zu stehlen. Daher wird der Maibaum meistens von der Gemeinde besonders gut bewacht.
Nach dem Aufstellen des Maibaums wird ordentlich gefeiert. Der Maitanz wird eröffnet, bei welchem die Männer in Lederhosen und die Frauen im Dirndl Volkstänze aufführen. Nach alter Tradition wird dazu Blasmusik gespielt, es gibt deftiges Essen zu dem viel Bier gereicht wird.
Die Maibowle wird traditionell ausschließlich zu Maifesten gereicht. Sie besteht aus Weißwein und Sekt welche mit der Kräuterpflanze Waldmeister ihren besonderen Geschmack bekommt. Im Mittelalter tranken Mönche das Gemisch, um Herz und Leber zu stärken.