Schub für Elektromobilität: Land und Bunde fördern 100 Ladepunkte für städtische Fahrzeuge. Dabei unterstützt das Förderprogramm LINOx BW den Aufbau von Ladeinfrastruktur. Und auch Ulm ist mit von der Partie.
1.500 geförderte Ladepunkte in Baden-Württemberg in zweieinhalb Jahren: Das ist die Zwischenbilanz des Verbundprojektes „Aufbau von Ladeinfrastruktur zur Reduktion der NOx-Belastungen in Baden-Württemberg“, kurz LINOx BW, welches im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017-2020“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Auch Ulm ist mit von der Partie: Mit mehr als 100 geförderten Ladepunkten und einer Gesamtsumme von knapp über 1,2 Millionen Euro ist die Stadt Ulm einer der Zuwendungsempfänger und „glücklich über die Unterstützung durch das Förderprogramm“, so Oberbürgermeister Gunter Czisch.
Ein rascher Aufbau der benötigten Ladeinfrastruktur für die kommunale Fahrzeugflotte sei wichtig: „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen.“ Er hoffe, sagte Czisch, dass das Beispiel Schule mache und sich auch andere Akteure vor Ort, die eigene Fahrzeugflotten betreiben, beteiligten. In Ulm lagen Planung und der Bau der Ladesäulen in den Händen des städtischen Gebäudemanagements, das neben Bau und Unterhalt auch für das gesamte Energiecontrolling bei der Stadt zuständig ist.
LINOx BW fördert den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur für Kommunen, Unternehmen, Sozialdienste oder Vereine sowie Wohnungseigentümergesellschaften (WEGs). Antragsberechtigt sind juristische Personen aus den 26 Kommunen im Land, in denen die Grenzwerte für Stickoxide (NOx) überschritten wurden. Ziel des Projekts ist es, durch den vermehrten Einsatz von Elektrofahrzeugen die verkehrsbedingten Schadstoffemissionen in Städten und Ballungsräumen zu verringern. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen soll durch eine möglichst flächendeckende Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur vorangetrieben und der Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge gefördert werden.
In Baden-Württemberg hat der Städtetag die Federführung bei dem Projekt übernommen. Zusätzlich werden die Maßnahmen in den einzelnen Kommunen durch eine gemeinsame Forschung analysiert und ausgewertet: Als Forschungspartner sind das Institut Stadt|Mobilität|Energie (ISME) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Projektkonsortium dabei. Sie ermitteln unter anderem die eingesparten Emissionen und Rückwirkungen der Ladeinfrastruktur auf das Stromnetz. Der Verband Region Stuttgart (VRS) vervollständigt das Konsortium. Er ist verantwortlich für die Weiterleitung der Fördermittel bei den lokalen Partnern. Der Wissensaustausch und die öffentliche Wirksamkeit des Projektes wird von der Landesagentur e-mobil BW als assoziierte Partnerin im Konsortium unterstützt. Alle Informationen zum Projekt finden Sie hier.