Nach dem tödlichen Angriff nahe Schloss Neuschwanstein sitzt ein Tourist aus den USA wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der 30-Jährige sei am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt worden, teilte die Polizei mit.
Er soll zwei Frauen am Mittwoch unter einem Vorwand auf einen Trampelpfad zu einem Aussichtspunkt geführt und eine der beiden Touristinnen körperlich angegriffen und später in eine Schlucht gestoßen haben. Die Frau starb später. Als die andere Frau einschreiten wollte, habe der Mann diese gewürgt und ebenfalls in die Schlucht gestoßen.
Die Ermittler gingen derzeit von einem versuchten Sexualdelikt aus.
Bei dem Angriff am Mittwoch war demnach die 21-Jährige, die der Mann zuerst angegriffen haben soll, schwer verletzt worden. In der Nacht auf Donnerstag erlag sie den Angaben zufolge ihren Verletzungen. Ihre 22 Jahre alte Begleiterin wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Den Tatverdächtigen hatten Ermittler noch am Mittwoch in der Nähe des Tatorts festgenommen. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln den Angaben zufolge wegen versuchten Mordes und Mordes.
Nach dem tödlichen Angriff sucht die Polizei Zeugen des Vorfalls und Bildmaterial. Fotos und Videos aus der bei Touristen beliebten Umgebung des Tatorts nahe der Marienbrücke bei Schloss Neuschwanstein könnten in einem speziellen Portal hochgeladen werden, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Auch wenn der mutmaßliche Täter oder die beiden angegriffenen Frauen nur zufällig auf dem Material zu sehen seien, könne dies bei den Ermittlungen helfen.