Drei Verletzte und eine rund zweistündige Vollsperrung der Autobahn 8 in Fahrtrichtung Stuttgart waren die Folgen von Unaufmerksamkeit. Nach Polizeiangaben bemerkte eine 32-jährige Opel-Fahrerin am Samstagmittag bei Merklingen nicht rechtzeitig, dass der Verkehr vor ihr stockte.
Die Frau war fuhr auf Höhe Widderstall auf dem linken Fahrstreifen, dort verengt sich die Autobahn am Ausbauende von drei auf zwei Fahrspuren und der dichte Verkehr kam links zum Stillstand. Die Frau konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und versuchte nach rechts auszuweichen, streifte dabei einen links vor ihr fahrenden Ford. Auf der rechten Spur prallte sie in das Heck eines noch rollenden BMW und schubste den BMW gegen die linke Leitplanke, dabei streifte der BMW noch einen Mercedes.
Gleichzeitig prallte noch ein Seat, der auf der rechten Fahrspur fuhr, in das Heck des Opel, der plötzlich vor ihm stand, dadurch drehte sich der Opel entgegen der Fahrtrichtung und blieb auf dem linken Fahrstreifen stehen. Der Rettungsdienst kam wegen der insgesamt fünf beteiligten Fahrzeuge mit einem Großaufgebot an die Unfallstelle. Drei Rettungswagen, zwei Notärzte, ein Rettungshubschrauber, ein Krankenwagen und ein Einsatzleiter waren vor Ort, um alle Unfallbeteiligten zu untersuchen. Drei Verletzte wurden schließlich in Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr Merklingen musste an drei Fahrzeugen auslaufende Flüssigkeiten abbinden und sicherte die Unfallstelle ab.
Da entgegen der ersten Befürchtungen durch die zahlreichen Notrufe keine Menschen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt waren, konnte die Feuerwehr Laichingen auf dem Weg zur Unfallstelle bereits den Einsatz abbrechen. Die Verkehrspolizei Mühlhausen sicherte die Spuren an der Unfallstelle und musste zahlreiche Unfallbeteiligte und Unfallzeugen befragen, um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Vier der fünf beteiligten Fahrzeuge mussten mit Abschleppwagen abtransportiert werden, die Feuerwehr fegte ein großes Trümmerfeld von der Fahrbahn. Durch die zweistündige Vollsperrung bildete sich ein Stau mit zwölf Kilometern Länge. Den entstandenen Sachschaden gibt die Polizei mit rund 50 000 Euro an.
Text/Foto: Thomas Heckmann