Schwaben, im Volksmund auch ´s Schwobaländle, ist eine ganz besondere Region wo’s scho‘ zum Frühstück Spätzla gibt, wo die hochdeutschsprechenden Mitbürger des Öfteren mit Sprachbarrieren zu kämpfen haben und wo alle Treppenhäuser sauber sind.
In den Mehrparteienhäusern im Ländle kann der aufmerksame Beobachter das Phänomen der „Kehrwochenschilder“ beobachten. Damit hat es Folgendes auf sich: Mit Hilfe des berüchtigten Schildes wird die Säuberung des Hausflures organisiert. Die Putzpflicht wird nach getaner Arbeit dann an den nächsten Nachbarn weitergegeben. Und wehe dem, der es wagt das Schild weiterzugeben, ohne zuvor seiner Aufgabe nachgekommen zu sein…
Klagt ein Schwabe über Schmerzen im Fuß ist die Lokalisierung des Schmerzes lange nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Der schwäbische Fuß bezeichnet alles von der Hüfte abwärts. Das heißt bei Fußschmerzen eines schwäbischen Mitbürgers kann der große Zeh, der Oberschenkel oder auch das Schienbein gemeint sein.
Spätzle sind DAS Markenzeichen der Schwaben schlechthin. Ob mit Käs, mit Soß oder Linsen, in jeder Form sind sie allgegenwärtig im schönen Schwobaländle. Und ganz wichtig: Spätzle sind keine Nudeln.
Bei echten schwäbischen Brezeln ist nur eine Form zugelassen. Der „Bauch“ sollte dick und fluffig sein, während bei den „Armen“ eine dünne und knusprige Form und Konsistenz gewünscht ist. Alles was anders aussieht ist ein billiger Abklatsch einer „echten Brezel“.
Mit den Artikeln im Schwäbischen ist das so eine Sache… Ob ein Nomen nun einen femininen, einen maskulinen oder einen neutralen Begleiter hat, unterscheidet sich im Schwäbischen des Öfteren von den offiziellen Angaben des Dudens. Um nur einige Beispiele zu nennen: Des Teller, d‘r (der) Butter, d‘r (der) Schoklad.
Das Vesper (gesprochen: Veschbr)
Einfach Brotzeit zu sagen, wäre viel zu einfach. Bei den Schwaben ist damit sowohl das Abendbrot, als auch der Proviant, den man unterwegs (vorzugsweise in nem Tubbr) mit sich führt gemeint. Veschbr halt.
Schwaben sind nicht geizig, sie sind sparsam. Doch Verhaltensweisen wie das Flicken von Kleidung oder das Ausschau halten nach besonders günstigen Angeboten bei den Einkäufen wird des Öfteren als Geiz missinterpretiert.