„27 Markttage, rund 130 Verkaufsstände, 13 Mal abendliche Musik im Münsterportal und knapp 800.000 Besucher: Der diesjährige Ulmer Weihnachtsmarkt , der am 23. Dezember um 20.30 Uhr schließt, kann in diesem Jahr nicht mit neuen Rekorden und Superlativen aufwarten. „Trotzdem,“ sagt UlmMesse-Chef Jürgen Eilts, “ ist es ein guter, friedlicher und sicherer Markt gewesen.“ Organisatoren, die meisten Beschicker und vor allem die Gäste seien zufrieden – nicht zuletzt weil das Gedränge und Geschiebe zwischen den Buden etwas weniger gewesen sei als in Vor-Coronazeiten. „Die Besucherströme haben sich besser verteilt“, sagt Eilts. „Vermutlich weil etwas mehr Muße zum Schauen blieb, ist dann am Ende ähnlich viel gekauft und konsumiert worden, wie sonst.“ Sicher habe auch die „kürzeste Marktlaufzeit, die wir kalendarisch bedingt je hatten“ (Eilts) dazu beigetragen, dass die Besucherzahl leicht hinter früheren Zahlen zurückblieb. Das Wetter sieht er dagegen nicht als entscheidenden Faktor: „Wir hatten meteorologisch alles dabei – so wie eigentlich immer.“ Das Marktpublikum war auch diesmal international, wenn es auch inzwischen weniger Touristenbusse gibt, dafür mehr private Anreisen, wie die Stadt Ulm mitteilt.
Weil der Markt in diesem Jahr ausnahmsweise bis zum 23. Dezember läuft, wird die Budenstadt über die Weihnachtstage stehen bleiben: Die Händler räumen in der Nacht nur noch die Waren aus den Verkaufsständen. Abgebaut wird in der Woche nach Weihnachten, so dass der Wochenmarkt am Mittwoch noch in der „Adventsaufstellung“ stattfindet.. Die Märchenjurte vor dem Neuen Bau schließt bereits heute (Mittwoch, 20.12.).
Angelehnt an den bekannten Spruch von Sepp Herberger „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, gilt auch für den Weihnachtsmarkt: Der Eröffnungstermin für den Weihnachtsmarkt 2024 steht bereits fest, es ist Montag, der 25. November. Ein Großteil der Händler und Beschicker hat bereits Interesse bekundet, im nächsten Jahr auf dem Münsterplatz wieder dabei zu sein. Wie Eilts ankündigt, wolle die UlmMesse im kommenden Jahr auch neue Beteiligungsformen für den Markt ausprobieren, beispielsweise eine wochenweise Vermietung einiger Stände. „Das hätte den Vorteil, dass wir mehr Beschicker zulassen könnten, ohne dass Neulinge gleich ganz ins Risiko eines mehrwöchigen Marktes gehen müssten. Und für das Ulmer Publikum könnten wir eine noch größere Vielfalt anbieten.“
Bis Sonntag, 7. Januar, bleibt die Eisbahn auf dem Südlichen Münsterplatz geöffnet, auch der Schlittschuhverleih ist offen – Gelegenheit also, auf Kufen Abschied zu nehmen vom Ulmer Weihnachtsmarkt 2023.“