A7 Neu-Ulm - Brückenabriss wird zur Partymeile

Abrissstimmung im wahrsten Sinne

Über 100 Zuschauer verfolgten den nächtlichen Brückenabriss an der Autobahn. Spektakuläre Bauarbeiten und gute Stimmung!

Mit so vielen Zuschauern hatten die Verantwortlichen beim nächtlichen Brückenabriss an der Autobahn 7 bei Neu-Ulm wirklich nicht gerechnet. Weit über 100 Gäste verfolgten die Bauarbeiten zwischen dem Neu-Ulmer Stadtteil Finningen und Holzheim in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Das Bauamt Krumbach hat die alte Brücke der Staatsstraße 2021 für einen Neubau abreißen lassen und damit die vielen Gäste angelockt.

Gegen 20 Uhr wurde die Autobahn zwischen Nersingen und Vöhringen voll gesperrt und der Verkehr umgeleitet. Eilends wurden die bereitgelegten Holzbohlen und Gummimatten auf der Autobahn verteilt und gegen 22 Uhr begann der Abbruch des Brückenüberbaus. Mit vier Baggern gleichzeitig wurde von Nord nach Süd der Beton Stück für Stück weggemeißelt und der Stahl herausgezogen, um die Baustoffe recyceln zu können. Gegen Mitternacht war der Überbau weg, denn fiel noch der Mittelpfeiler. Sofort danach begann der Abtransport der rund 800 Tonnen Material, um die Autobahn dann am Sonntagmorgen kurz nach sieben Uhr morgens wieder freigeben zu können.

Am Sonntag liefen die Abbrucharbeiten neben der Autobahn weiter. Hinter eigens aufgestellten Staubschutzwänden wurden auch auf beiden Seiten der Autobahn die Widerlager der Brücke abgetragen. Hier sind weitere 600 Tonnen Wahl und Beton angefallen.Im kommenden Jahr erfolgt dann der Neubau der Widerlager und eine weiter Vollsperrung, um die Träger der neuen Brücke einheben zu können.

Baustelle zieht große Menge an Schaulustigen an

Auf Finniger Seite hatten sich rund drei Dutzend Zuschauer eingefunden, selbst ein Bauwagen im Sattelauflieger-Format stand auf dem angrenzenden Acker, um den Zuschauern Unterstand, Sitzgelegenheiten und Getränke zu bieten. Noch mehr Interesse am Abriss gab es auf Holzheimer Seite. Gut einhundert Meter entfernt stand ein Festzelt, doch die Gäste standen auf einem Acker neben der Baustelle. Lob gab es von den Bauarbeitern, denn als die Neugierigen zu dicht an der Baustelle standen und sich dadurch in Gefahr brachten, genügte ein einziger Aufruf, damit über einhundert Zuschauer sich in eine sichere Entfernung zurückzogen. Der guten Laune tat das keinen Abbruch, zahlreiche Getränke wurden konsumiert. Mit einem Megafon wurden die Bauarbeiter zum Mitfeiern aufgefordert: „Bier zwei Euro“, doch das pünktliche Abwickeln der Bauarbeiten hatte Vorrang.

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