Schwerste Verletzungen erlitt in der Nacht zum Donnerstag (14.04.2022) ein Pkw-Fahrer bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 8 nördlich von Ulm. Kurz vor ein Uhr nachts war der BMW-Fahrer auf der A8 in Richtung Süden unterwegs, als er zwischen den Ausfahrten Merklingen und Ulm-West aus noch unbekannter Ursache ins Schleudern geriet.
Nach mehr als einhundert Metern Schlingern auf der dreispurigen Fahrbahn schleuderte er in die Einfahrt des Parkplatz Scharenstetten West etwa zehn Kilometer vor Ulm. In der Einfahrt parkte links eine Reihe Lkw, der BMW schleuderte mit großer Wucht in das Heck des hintersten Sattelzuges und schob ihn auf den Lastwagen davor. Dann schleuderte der BMW nach rechts in einen Lärmschutzwall, der Motorblock wurde herausgerissen und das Wrack wurde auf dem Lärmschutzwall weitergeschleudert. Der BMW wurde dabei total zerstört, Fahrzeugteile wurden bis zu 50 Meter weit in den Parkplatz hineingeschleudert.
Der BMW-Fahrer wurde schwer eingeklemmt, Lkw-Fahrer, die aus dem Schlaf gerissen wurden, versorgten den Mann bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und der Feuerwehr. Die Feuerwehren aus Nellingen, Merklingen und Laichingen befreiten den schwerstverletzten und eingeklemmten Mann, Notarzt und Rettungsdienst versorgten ihn an der Unfallstelle, bevor er in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht wurde.
Da der Schwerverletzte davon sprach, dass noch jemand im Auto saß, suchten die Feuerwehrleute die Umgebung ab, selbst auf dem Dach des gerammten Lastzuges wurde nach der vermissten Person gesucht. Nachdem auch auf dem Parkplatzgelände, den umliegenden Wiesen und entlang der Bahn-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm, die direkt hinter dem Parkplatz entlang führt, niemand gefunden wurde, kam noch ein Polizeihubschrauber zur Suche. Mit einer Wärmebildkamera wurde die Umgebung und die Wälder rings um die Unfallstelle aus der Luft abgesucht, weitere Streifenwagen waren auf den Feldwegen unterwegs. Da auch die Besatzung des Polizeihubschraubers niemanden finden konnte, wurde die Rettungshundestaffel zur Vermisstensuche alarmiert, der Einsatz lief bis zum Morgengrauen.
Die Verkehrspolizei versucht nun die Personalien des Schwerverletzten zu ermitteln, außerdem klärt sie, ob wirklich noch jemand im Auto saß und auch der Unfallhergang ist Ermittlungsgegenstand. Ein Abschleppwagen hat das Fahrzeugwrack geborgen, wegen der zahlreichen Trümmer und Glassplittern auf dem Parkplatzgelände kam eine Kehrmaschine der Autobahnmeisterei zum Einsatz.
Text/Foto: Thomas Heckmann