Ab Donnerstag Notbetrieb an der Uni

Ab Donnerstagabend Notbetrieb an der Universität Ulm. Uni-Schließung soll Corona-Pandemie eindämmen helfen

Auf Beschluss des Pandemiestabs bereitet die Universität Ulm bis zum Donnerstag, 19. März (18:00 Uhr), die komplette Schließung vor. Mit dieser Maßnahme soll eine weitere Ausbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) eingedämmt werden. Die verbleibende Zeit bis zur Schließung soll für eine geregelte Vorbereitung des Notbetriebs genutzt werden. Bereits seit Montag, 16. März, sind Beschäftigte und Studierende dazu aufgefordert, Telearbeit oder mobiles Arbeiten zu nutzen. Dies gilt insbesondere für Universitätsmitglieder, die nicht zwingend für die Funktionsfähigkeit der Universität gebraucht werden. Ebenfalls seit Montag sind die Mensen und Cafeterien des Studierendenwerks Ulm geschlossen.

Das Land Baden-Württemberg hat den Lehrbetrieb an Hochschulen bis zunächst 19. April ausgesetzt. Bis dahin sind alle Seminare, Praktika oder etwa Vorbereitungskurse abgesagt. Betroffen sind auch Hochschulprüfungen in diesem Zeitraum.

Derzeit sind Semesterferien an der Universität Ulm: Das Sommersemester soll nach derzeitigem Stand am 20. April eröffnet werden. Wie sich die Coronakrise auf den Lehrbetrieb im neuen Semester auswirken könnte, ist noch nicht absehbar. Lehrende sind aber schon jetzt aufgerufen, für möglichst viele Veranstaltungen eine Online-Variante vorzubereiten. Insgesamt bemüht sich die Universität Ulm, negative Auswirkungen auf Studium und Lehre sowie insbesondere auch auf Prüfungen gering zu halten.

Während des Notbetriebs darf die Universität Ulm nur noch in begründeten Ausnahmefällen betreten werden. Tagungen und alle öffentlichen Veranstaltungen finden daher mindestens bis Semesterbeginn nicht statt. Die Bibliothek und der Hochschulsport sind bereits geschlossen. Auch die Universitätsverwaltung ist für Publikum gesperrt und auf E-Mailverkehr umgestellt. Über weitere und künftige Maßnahmen informiert die Universität auf ihrer Webseite (https://t1p.de/uulmcorona). „Die Universität Ulm sieht sich in der Pflicht, eine weitere Ausbreitung des neuen Coronavirus aufzuhalten und Risikogruppen zu schützen. Daher ist eine Schließung der Universität alternativlos. Wir bemühen uns, sinnvolle Lösungen für Studierende und Beschäftigte zu finden, denen durch den Notbetrieb Nachteile entstehen könnten“, sagt Universitätspräsident Professor Michael Weber.

Als junge Forschungsuniversität widmet sich die Universität Ulm globalen Herausforderungen: 12 strategische und interdisziplinäre Forschungsbereiche orientieren sich an den übergeordneten Themen Alterung, Nachhaltigkeit, Technologie der Zukunft sowie Mensch und Gesundheit (www.uni-ulm.de/forschung). Die Forschungsstärke der Universität Ulm belegen hohe Drittmitteleinnahmen und zahlreiche große Verbundprojekte wie Sonderforschungsbereiche und ein Exzellenzcluster.

1967 als medizinisch-naturwissenschaftliche Hochschule gegründet, verteilen sich heute mehr als 10 000 Studierende auf die Fakultäten „Medizin“, „Naturwissenschaften“, „Mathematik und Wirtschaftswissenschaften“ sowie „Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie“. Über 60 Studiengänge, darunter eine steigende Anzahl englischsprachiger Angebote, bieten hervorragende berufliche Perspektiven. Dabei ist die Universität Ulm international wie regional bestens vernetzt.

Die Universität Ulm ist Motor und Mittelpunkt der Wissenschaftsstadt mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Kliniken der Maximalversorgung und Technologie-Unternehmen. Der Standort inmitten einer wirtschaftsstarken Region bietet exzellente Bedingungen für den Technologie- und Wissenstransfer.

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