Nachdem im vergangenen Jahr Ulmer Sportler überraschenderweise sowohl bei der Europa- als auch bei der Weltmeisterschaft Medaillen gewinnen konnten, ist dies auch in diesem Jahr wieder das erklärte Ziel, obwohl das Meldefeld in diesem Jahr mit bis zu 35 Meldungen pro Bootsklasse sehr groß und stark ist.
Bei den Junioren (U18) wurden die Plätze für die Weltmeisterschaften über zwei ausgefahrene Ranglisten und anschließende Mannschaftsbildungen ermittelt. Dadurch konnten sich Monika Bundschu, die im letzten Jahr im Juniorinnendoppelzweier Silber bei der WM gewinnen konnte, zusammen mit Colin Gaugler für den Mixed-Doppelzweier der Junioren qualifizieren.
Der Junioren-Doppelzweier wird von Mikel Mardaras Peters und Johannes Hopf (Münster) vertreten. Anna Fischbach wird im Doppelzweier der Juniorinnen zusammen mit Malin von der Aue an den Start gehen.
Wer in der offenen Altersklassedort die deutsche Meisterschaft gewinnt, darf im jeweiligen Boot zur WM fahren. Bei der Qualifikationsregatta in Flensburg konnte der Mixed-Doppelvierer mit Ulmer Beteiligung knapp die Nase vorne behalten. Somit wird der gesteuerte Doppelvierer mit den drei Athleten Manuel Mützel, Sebastian Frey und Harriet Wappler-Niemeyer, die bereits in den letzten beiden Jahren an der WM teilgenommen haben, zusammen mit Annika Steinau (RC Witten) und Steuermann Jens Köller an den Start gehen.
Alle Ulmer Athleten werden im Beach Sprint antreten. Die Kategorie soll veraussichtlich 2028 olympisch werden. Der Beach Sprint ist eine Disziplin des Coastal Rowing, bei der die Ruderer von einem Startpunkt am Strand ins Wasser sprinten, in ihre Boote einsteigen und dann versuchen, einen Kurs auf dem offenen Wasser so schnell wie möglich zu bewältigen. Dabei müssen sie auf dem Hinweg drei Bojen im Slalom umfahren. Auf dem Rückweg dürfen sie direkt zum Strand fahren, wo sie so schnell wie möglich aus dem Boot springen und zu einem auf der Ziellinie liegenden Buzzer sprinten, den sie berühren müssen. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 500 Meter.
Abgesehen vom Time Trail, dem ersten Rennen, bei dem alle Boote nur gegen die Zeit fahren und anschließend ein Ranking erstellt wird, das die Setzung für die Hoffnungsläufe festlegt, und sich nur die zeitschnellsten Boote direkt für das Viertelfinale qualifizieren, treten immer zwei Boote im K.O.-System gegeneinander an. Das siegreiche Boot qualifiziert sich für die nächste Runde (Viertelfinale, Halbfinale, Finale A oder B).
Nach einem letzten gemeinsamen Trainingslager mit den USA und Neuseeland am Fillippi-Stützpunkt in Donoratico erfolgte die Anreise zum diesjährigen Austragungsort der Weltmeisterschaft in Barletta am Dienstag, 26.09. Dort finden am Mittwoch, 04.10, und Donnerstag noch offizielle Trainingseinheiten statt, bevor die Rennen mit den Time Trials am Freitag beginnen. Die Entscheidungen um die Medaillen für den Mixed-Doppelvierer fallen am Samstag, während es am Sonntag um die Podestplätze der drei Doppelzweier der Junioren und Juniorinnen geht.