Ärger um Westringtunnel: Länger gesperrt als geplant

Wer am Samstag mit dem Auto von Bayern aus nach Ulm zum Einkaufen wollte, stand plötzlich im Stau. Die Sperrung des Westringtunnels für Bauarbeiten musste auch auf den Samstag und Sonntag ausgedehnt werden.

Um den Untergrund der Fahrbahn zwischen der Adenauerbrücke und dem Westringtunnel zu stabilisieren, musste ein Kunstharz in die Betonplatten unter der Fahrbahn gepresst werden. Geplant war, diese Arbeiten von Montag bis Freitag jeweils tagsüber durchzuführen.

Dazu mussten Hunderte Bohrungen durch die Fahrbahn und die Betonplatten hindurch bis in den Untergrund gemacht wurden. Als im Lauf des Dienstag sicher war, dass die geplanten Zeiten nicht zu halten waren, musste schnell gehandelt werden. In Absprache mit der Stadtverwaltung auf einen Zwei-Schicht-Betrieb umgestellt. Auch von anderen Firmen wurden eilig zusätzliche Arbeiter organisiert, um mit handgeführten Bohrmaschinen die hydraulische Bohranlage zu unterstützen.

Als am Freitag die Bohrungen im Rampenbereich begannen, kam die nächste schlechte Überraschung für die Arbeiter, denn dort sind die Betonplatten nochmals wesentlich dicker als hinter der Adenauerbrücke. Daher mussten die Bauarbeiten auch auf den Samstag und Sonntag ausgedehnt werden. Währenddessen standen zahlreiche Autofahrer wieder bis zu knapp einer Stunde im Stau.

Die für die Nacht Samstag auf Sonntag (01.11.2020) geplanten Asphaltarbeiten wurden auf den Sonntag und die Nacht zum Montag (02.11.2020) verschoben. Dabei muss die komplette Deckschicht abgefräst und anschließend ein neuer Fahrbahnbelag aufgebracht werden. Noch vor Beginn des Berufsverkehr am Montagmorgen konnten die Arbeiten abgeschlossen werden.

Text/Foto: Thomas Heckmann

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