Libeskind schaute sich am Dienstag den vorgesehenen Standort, das K 1, den alten Trakt der SWU an der Karlstraße an (im Volksmund auch „SWU-Glaspalast“ genannt). Und Libeskind findet den Standort richtig gut:“ man hat eine perfekte Sicht auf alles, alles liegt so nah beieinander, hinzu kommt die tolle Erreichbarkeit mit Bahn, Bus, dem Auto oder zu Fuß.“ Und der Architekt hat schon eine Vision davon, wie die Erlebniswelt schräg unterhalb der Kienlesbergbrücke einmal aussehen soll: „das Gebäude muss den Anspruch haben, weit mehr zu sein als nur ein weiteres Gebäude, es muss die Leute, die kommen, faszinieren. Egal, ob sie hier leben, aus Deutschland kommen oder aus Europa.“
Albert Einstein ist für den Star-Architekten auch weit mehr als nur ein Physik-Genie: „Einstein ist nicht nur einer der bedeutendsten Wissenschaftler der Welt, er ist auch ein ganz großer Pazifist, einer der sich gegen den Krieg stellte und sich für Menschenrechte einsetze. Auch das gilt es zu würdigen.“
Am Dienstagnachmittag findet auch ein Austausch mit Ulmer Stadträten und und ein Treffen mit potentiellen Sponsoren statt. Die Vorsitzende des Förder-Vereins für das Albert Einstein-Discovery-Center Nancy Hecker-Denschlag freut sich über den Besuch: „Wir sind superglücklich, wie das Projekt Fahrt aufnimmt, und das Herr Libeskind persönlich mit seiner Frau nach Ulm kam und mit seinem Experten-Team, das freut uns sehr. Wir tauschen uns mit ihm über seine Ideen aus und wir besprechen die nächsten Schritte, aber das sind interne Gespräche.“
Und so sehen die nächsten Schritte aus. Zuerst werden die Inhalte bestimmt, dann wird Herr Libeskind seine Vision auf Papier bringen und das Gebäude skizzieren. Mit diesen Skizzen will der Verein weiter für das Projekt werben und neue Partner hinzugewinnen. Parallel dazu laufen auch Gespräche mit der Stadt, die dem Verein das Gelände zur Verfügung stellen wird. Das soll bis zum Jahr 2029 erfolgen. Bis das Albert-Einstein Discovery-Center steht, vergehen also noch einige Jahre. Und auch über die Kosten wurde geredet, wenn auch nur am Rande. Vorsichtigen Schätzungen zufolge dürften sie bei rund 80 bis 90 Millionen Euro liegen.