Der 1. FC Heidenheim hat die Generalprobe vor seiner Europapokal-Premiere gemeistert und die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht. Der Fußball-Bundesligist setzte sich nach einigen Problemen in der ersten Halbzeit letztendlich doch souverän mit 4:0 (1:0) beim südbadischen Pokalsieger FC 08 Villingen durch. Auch im zwölften Versuch verpasste der Regionalliga-Aufsteiger das erstmalige Weiterkommen.
«So ein Spiel ist jedes Mal ein hartes Stück Arbeit. 4:0 hört sich am Ende souverän an, aber so souverän war das gar nicht», fand FCH-Kapitän Patrick Mainka. «Wir haben es geschafft, in den richtigen Momenten die Tore zu machen. Deswegen: Zufriedenheit ja, aber keine Euphorie.»
Für das gute Heidenheimer Gefühl vor dem Playoff-Hinspiel in der Conference League bei BK Häcken sorgten Dreifach-Torschütze Maximilian Breunig (43./48./55.) und Paul Wanner (53.). In Schweden wird der FCH am Donnerstag (19.00 Uhr) zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte ein Pflichtspiel auf kontinentaler Bühne bestreiten.
Trainer Frank Schmidt hatte vor den in dieser Saison noch sieglosen Villingern gewarnt. Sie würden die Partie «natürlich als Spiel des Jahres» sehen, mutmaßte er. Deswegen wollten die Heidenheimer «komplett seriös an die Aufgabe» rangehen, taten sich aber besonders im ersten Durchgang schwer. Erst kurz vor dem Pausenpfiff der 29-jährigen Schiedsrichterin Fabienne Michel, die zum ersten Mal in ihrer Laufbahn ein Spiel im DFB-Pokal leitete, traf Breunig.
Auch direkt nach dem Seitenwechsel war der Neuzugang wieder zur Stelle. Der FCH zeigte sich nun deutlich zielstrebiger und wurde dafür belohnt. Wanner legte nach, ehe Breunig es noch deutlicher machte. Die Gastgeber mühten sich und kamen zu vereinzelten Abschlüssen, in Gefahr geriet der Sieg des FCH jedoch nicht mehr.
Auch in der vergangenen Spielzeit hatte Heidenheim die Auftaktrunde überstanden, war dann aber bei Borussia Mönchengladbach nach einem 1:3 ausgeschieden.