Kurz nach drei Uhr morgens war der junge Mann mit seinem VW Golf vom Amstetter Ortsteil Schalkstetten kommend in Richtung Amstetten unterwegs. In einem Waldstück setzte er an, zwei Pkw vor sich zu überholen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei hob sein Wagen dann an einer Kuppe ab und kam nach links in das Bankett. Bei der Landung stellte sich der Wagen quer und rutschte mit der Fahrertür voraus gegen eine massive Eiche. Anschließend wurde das Auto quer über die Fahrbahn geschleudert und blieb entgegen der Fahrtrichtung auf einer Parkplatzzufahrt stehen.
Die Unfallzeugen setzten nicht nur einen Notruf ab, sondern begannen sofort mit Erste-Hilfe-Maßnahmen und wurden schnell vom „Helfer-vor-Ort“ des DRK Amstetten unterstützt. Als der Notarzt eintraf, konnte er trotz der Wiederbelebungsmaßnahmen nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen.
Die Feuerwehr Amstetten war mit 17 Feuerwehrleuten im Einsatz und musste den Autofahrer, der teilweise in den Trümmern seines Auto eingeklemmt war, mit hydraulischen Geräten befreien.
Mehrere Notfallseelsorger kamen an die Unfallstelle und betreuten die Unfallzeugen und die Einsatzkräfte, den Feuerwehrleuten wird zusätzlich im Laufe des Samstags eine Nachbesprechung angeboten, um das Unfallgeschehen besser verarbeiten zu können.
Im Herbst 2017 kam es an der gleichen Kuppe zu einem Unfall mit einem AMG-Sportwagen, bei dem ein 15-Jähriger und eine 24-Jährige ihr Leben verloren. Damals war der über 500 PS starke Sportwagen laut Anklage mit rund 200 km/h unterwegs und prallte in über drei Metern Höhe gegen einen anderen Baum.
Die Unfallstrecke dient derzeit als beliebte, aber nicht ausgeschilderte Umleitungsstrecke für die wegen Bauarbeiten gesperrte Geislinger Steige entlang Bundesstraße 10.
Text/Foto: Thomas Heckmann