Anhaltende Kälte macht den Spargel teuer

Das aktuelle Wetter macht den Spargel rar und teuer, denn das kalte Frühjahr bremst die diesjährige Spargelernte - auch bei uns in der Region. Wir haben im Spargelhof Thumm in Grimmelfingen nachgefragt.

Sowohl weißer als auch grüner Spargel ist sehr begehrt und landet zur Zeit gerne auf den deutschen Tellern. Doch in diesem Jahr werden die Spargelgerichte teurer für den Endverbraucher, das kalte Wetter bremst die Spargelernte. Im Vergleich zu den letzten Jahren blieben die Erträge bisher in dieser Saison deutlich zurück. Durch die niedrigen Temperaturen wird die Erde, in der der Spargel wächst, nicht erwärmt und das schadet dem Wachstum des Gemüses. Währenddessen geht die Spargelzeit langsam ihrem Ende entgegen. Aufholen lassen sich die Ernte-Verluste wohl nicht mehr.

Die Preise werden erhöht

Für den Verbraucher ist dies eine schlechte Nachricht, denn durch die fehlenden Erträge werden die Preise dementsprechend höher. "Rund 12 bis 14 Euro müssen die Kunden im Moment für ein Kilo Spargel im Supermarkt bezahlen.", sagt der Vorstandssprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE), Simon Schumacher. Der gute "Sonntagsspargel" koste sogar ein bis drei Euro mehr je Kilo.

Noch einen Monat bis zum Saisonende

Ein Monat bleibt den Spargelbauern noch, dann ist "Spargelsilvester", wie der 24. Juni, das traditionelle Ende der Spargel-Saison, auch genannt wird. Länger kann der Anbau auch nicht gehen, denn Ende Juni müssen sich die Felder wieder für mindestens drei Monate erholen. Zumal die Saison wegen der Kältephasen auch schon später begonnen habe, so Anke Knaup von den Spargel-Anbauern Westfalen-Lippe. Trotzdem gebe man sich zufrieden mit der diesjährigen Spargelsaison, denn die Nachfrage bleibt hoch. Das positive an den kalten Temperaturen: Es wird weniger gegrillt, sondern eher gekocht. Unter anderem viele Spargelgerichte.

Und wie sieht die Situation bei uns in Schwaben aus? Wir haben mit Beate Thumm vom Spargelhof Thumm aus Ulm-Grimmelfingen gesprochen. 

Leider sind auch die Spargelfelder in Schwaben von dem Kälteproblem betroffen. "Was schon die ganze Saison gelitten hat, war der Grünspargel", so Frau Thumm. Denn vor allem die ersten sechs Wochen waren schwierig und das Gemüse wollte einfach nicht wachsen. Nun gibt es aber zum Glück keinen nächtlichen Frost mehr, so leidet das Wachstum nicht mehr ganz so schlimm.

Aufgrund der Dämmung und der Folie über den Spargelfeldern ist der weiße Spargel nicht ganz so empfindlich wie sein grüner Pendant, erklärt die Spargelbäuerin weiter. Von letzterem gebe es in den vergangenen Wochen allerdings einfach viel zu wenig - und die verlorene Ernte könne auch nicht mehr aufgeholt werden. 

Bleibt zu hoffen, dass es in den nächsten Wochen wärmer wird und die Spargelsaison ein versöhnliches Ende findet. Apropos: Für leckere und ausgefallene Spargel-Rezeptideen geht es hier entlang.  

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