Wer das war, ist noch unbekannt: In Ulm hat jemand gestern vor der jüdischen Synagoge zwei anti-israelische Plakate aufgehängt.
Darauf befanden sich handschriftliche Botschaften, die sich auf die Nahost-Krise bezogen. Die Plakate wurden umgehend entfernt. Die Ulmer Polizei ermittelt jetzt in dieser Sache.
In mehreren deutschen Städten gab es inzwischen anti-israelische und antisemitische Demonstrationen. Dabei wurden auch israelische Flaggen angezündet. In verschiedenen Bundesländern reagierten die Sicherheitsbehörden mit erhöhter Wachsamkeit oder verstärkten den Schutz jüdischer Einrichtungen.
Nach andauernden Raketenangriffen militanter Palästinenser hat Israels Armee in der Nacht ihre Angriffe auf den Gazastreifen noch verschärft. «Luft- und Bodentruppen greifen gegenwärtig im Gazastreifen an», teilte die israelische Armee bei Twitter mit.
Eine Sprecherin konnte aber nicht erläutern, ob sich auch Bodentruppen in dem Küstenstreifen befanden. Das israelische Fernsehen berichtete von massiven Angriffen der Luftwaffe sowie der Artillerie und Panzertruppen auf den Küstenstreifen.
Nach Einwänden der USA wird eine zunächst für Freitag angedachte Sitzung des UN-Sicherheitsrates zur eskalierenden Gewalt in Nahost nun am Sonntag abgehalten. Dies teilte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield mit.
Die Vereinigten Staaten hatten zuvor um eine Verschiebung gebeten, weil diplomatische Bemühungen andauerten und die geplante offene Sitzung diese nach Ansicht Washingtons hätte untergraben können. Die USA – der wichtigste Verbündete Israels – hatten eine gemeinsame Stellungnahme des Gremiums bislang verhindert.