Die erhoffte Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt fällt aktuell verhalten aus. In den meisten Landkreisen in der Region ist die Zahl der Arbeitslosen im März zwar leicht gesunken – jedoch deutlich weniger als üblich. Die Zahl der neu gemeldeten Stellen bleibt vielerorts auf niedrigem Niveau. Gleichzeitig steigt der Fachkräftebedarf weiter an.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg waren 17.747 Menschen arbeitslos gemeldet (–1,8 % zum Februar / +10,7 % zum Vorjahr). Die Zahl der offenen Stellen lag bei 6.112. In den Kreisen war die Arbeitslosigkeit rückläufig:
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Bodenseekreis: 4,0 % (–0,1 Punkte)
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Landkreis Konstanz: 4,5 % (±0)
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Landkreis Ravensburg: 3,1 % (–0,1 Punkte)
Im Bezirk Ulm lag die Arbeitslosenquote bei 3,2 % (–0,1 Punkte), landesweit der niedrigste Wert. Insgesamt waren 10.247 Personen arbeitslos (–0,8 % zum Vormonat / +7,5 % zum Vorjahr). Regional zeigt sich ein gemischtes Bild:
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Landkreis Biberach: 2,8 % (±0)
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Alb-Donau-Kreis: 3,1 % (±0)
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Stadt Ulm: 4,2 % (–0,1 Punkte)
Im Landkreis Günzburg sank die Arbeitslosenquote auf 2,6 % (–0,1 Punkte). 2.022 Menschen waren arbeitslos. Die Beschäftigung entwickelte sich dort zuletzt positiv. Unternehmen meldeten 249 neue Stellen – ein Plus zum Vormonat und Vorjahr. Die Ausbildungsbereitschaft bleibt hoch, aktuell sind 476 Stellen unbesetzt.
Im Landkreis Neu-Ulm hingegen stieg die Arbeitslosigkeit auf 3,1 % (+0,1 Punkte). 3.272 Menschen waren arbeitslos, 508 mehr als vor einem Jahr. Trotz rückläufiger Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe bleibt die Nachfrage nach Fachkräften hoch. 606 Ausbildungsplätze sind noch frei.
Fazit: Der regionale Arbeitsmarkt bleibt insgesamt robust, aber die konjunkturelle Unsicherheit zeigt erste Spuren. Fachkräfte sind weiterhin stark gefragt – besonders in Industrie, Handwerk und Gesundheitswesen. Die Agenturen werben gezielt für Ausbildung und Beratung.