„Am Aschermittwoch ist alles vorbei…“, heißt es in einem bekannten Karnevalslied von Jupp Schmitz. Doch was genau ist dann vorbei? Und warum ist der Aschermittwoch eigentlich ein christlicher Tag?
Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit und es endet die Faschingszeit. Die Gläubigen bereiten sich dann 40 Tage lang durch Besinnung, Buße und Verzicht auf das kommende Osterfest vor. Und 40 Tage dauerte sie, weil Jesus so lange in der Wüste gefastet haben soll. So heißt es etwa im Matthäus-Evangelium, dass Jesus Christus vor seinem Gang nach Galiläa 40 Tage und Nächte gefastet habe.
Ursprünglich begann die Fastenzeit aber am sechsten Sonntag vor Ostern. Papst Gregor der Große (590-604) verlegte den Anfang jedoch auf den vorangehenden Mittwoch. Da die Sonntage vom Fasten ausgenommen waren, gewann man auf diese Weise exakt 40 Fasttage bis zum Osterfest.
Zudem markierte jener Mittwoch schon in der Alten Kirche den Beginn der öffentlichen Kirchenbuße: Damals legten sich Büßer ein Bußgewand an und wurden mit Asche bestreut. Erst am Gründonnerstag wurden sie wieder zur Kommunion zugelassen. Hier liegt der Ursprung des Namens „Aschermittwoch“. Das Datum hängt vom beweglichen Ostertermin ab, sodass Aschermittwoch frühestens auf den 4. Februar, spätesten auf den 10. März fallen kann.
Die Asche soll den Menschen an seine eigene Vergänglichkeit erinnern und symbolisiert, dass Altes vergehen muss, damit Neues entstehen kann. Mit dem Aschenkreuz auf der Stirn bekennen die Gläubigen öffentlich ihre Bereitschaft zu Umkehr und Buße. Gleichzeitig symbolisiert die Asche in Kreuzesform, dass für Christen Kreuz und Tod nicht das Ende bedeuten, sondern den Anfang eines ewigen Lebens bei Gott.
Pünktlich um Mitternacht zwischen Fastnachtsdienstag und Aschermittwoch endet die sogenannte fünfte Jahreszeit offiziell. Bis zur nächsten Session sagen Narren und Jecken dem sündigen Karnevalstreiben Lebewohl. Um das Ende der jährlichen Faschingssaison ehrwürdig zu feiern, werden vielerorts Strohpuppen verbrannt und ein symbolisches Fischessen abgehalten. Die Strohpuppen sollen symbolhaft für die Sünden der Narren büßen. Aber auch hier sind die Traditionen von Ort zu Ort unterschiedlich. Manche Narren tragen auch einen Sarg in die Kneipe und stoßen dann nochmal an.
Und warum Fisch? Der war früher günstig zu kaufen und galt deshalb als Fastenspeise.
Weil der Aschermittwoch zu den kirchlichen Festtagen gehört, richtet sich das Datum nach dem beweglichen Osterfest.