Gegen elf Uhr war der junge Mann in seinem VW Golf aus Richtung Blaubeuren kommend zwischen den Blausteiner Stadtteilen Arnegg und Herrlingen unterwegs. Aus noch unbekannter Ursache kam das Auto am Beginn eines Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit einem entgegenkommenden Sattelzug.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der VW mehrere Meter in die Luft geschleudert und landete auf einer Wiese neben der Bundesstraße. Der Sattelzug fuhr eine Böschung hinauf und Zugmaschine und Aufleger verdrehten sich. Ein Radfahrer, der auf einem parallelen Radweg unterwegs war, hörte den Knall und sah anschließend das Auto fliegen.
Der ehemalige Berufsfeuerwehrmann setzte sofort einen Notruf ab und war in unter einer Minute an der Unfallstelle. Dort war auch schon eine Autofahrerin, die hinter dem Lkw fuhr, als Ersthelferin bei dem Autofahrer. Gemeinsam begannen sie mit der Erstversorgung, binnen weniger Minuten kamen zufällig aus beiden Richtungen jeweils ein Krankenwagen und auch diese Besatzungen halfen den beiden Autofahrern.
Die alarmierte Feuerwehr Blaustein hatte sich gerade fertig gemacht, um an einer örtlichen Schule eine Evakuierungsübung durchzuführen, stattdessen fuhren sie dann auf die Bundesstraße zum Verkehrsunfall, auch die Feuerwehr Ulm unterstützte dabei. Mit hydraulischem Gerät musste der eingeklemmte Fahrer aus dem Wrack befreit werden.
Zwei Rettungswagen, ein Notarzt und der Rettungshubschrauber versorgten die Verletzten, denn auch der 58-jährige Lkw-Fahrer wurde leicht verletzt. Aus dem Lkw lief Kraftstoff aus, den die Feuerwehr abband. Wegen des großen Trümmerfeldes und der aufwändigen Bergung musste die Bundesstraße mehrere Stunden voll gesperrt werden.
Den Sachschaden gibt die Polizei mit über 60 000 Euro an.