B10/B28 Ulm - Stau auch ohne Klimakletterer

Nichts ging mehr

Rund ums Ehinger Tor in Ulm gab es am Mittag ein Verkehrschaos. Dafür gab es gleich zwei Gründe.

Im Vorfeld der angemeldeten Demonstration über dem Portal des Ulmer Westringtunnel war auch über die Auswirkungen für den Verkehr diskutiert worden. Den befürchteten Stau gab es schon vorher und auch hinterher, doch die Ursachen lagen nicht in dem Protest.

Ursache 1: Pannen-Lkw

Bereits seit dem Vormittag staute es sich auf der B28 in Richtung Senden, im Bereich der Lärmschutzwand in Neu-Ulm blockierte ein Pannen-Lkw den rechten Fahrstreifen, daher staute sich der Verkehr stundenlang, zweitweise bis zurück zum Lehrer-Tal-Tunnel, auch in der Innenstadt und der Blaubeurer Straße staute es.

In Richtung Norden hat die Stadt Ulm pünktlich um halb eins mittags den Tunnel gesperrt und den Verkehr oberirdisch am Ehinger Tor vorbei geleitet. Der Rückstau reichte bis über das Dreieck Neu-Ulm zurück auf die Bundesstraße 30.

Ursache war aber nicht nur der Klimaprotest, sondern auch ein Pannenfahrzeug, dass ebenfalls im Bereich der Lärmschutzwände in Neu-Ulm stand.

Ursache 2: Klimakletterer

Wie angekündigt, wurde das schon vom Protest vor zwei Wochen bekannte Plakat „Bus & Bahn statt 8-Spur-Wahn“ erneut aufgehängt und seitlich davon seilten sich zwei Mitglieder der selbst ernannten „Unterstützerinnen des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags“ für eine Viertelstunde ab.

Pünktlich kletterten die Demonstranten wieder nach oben, damit die Stadt Ulm den Westringtunnel wieder freigeben konnte. Überwacht wurde die Aktion von der Polizei und auch die Feuerwehr, die die Sicherheit der verwendeten Kletterausrüstung positiv beurteilte.

Oberhalb des Tunnels wurde die Demonstration durch Greenpeace-Mitglieder unterstützt, die Pappschilder dabei hatten und den wartenden Autofahrern Sätze wie „Es gibt kein Recht auch einen SUV zuriefen“. Die Antworten der im Stau stehenden Autofahrer waren teilweise unflätig.Das Plakat durfte insgesamt rund zwei Stunden hängen, damit noch mehr Autofahrer es wahrnehmen können, gleichzeitig standen Demonstranten neben der Fahrbahn mit Transparenten.

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