Ba-Wü und Bayern lassen Corona-Regeln auslaufen

Maskenpflicht und Zugangsregeln weg

Nun ist es endgültig: Trotz landesweit immer noch hoher Infektionszahlen laufen auch in Bayern und Baden-Württemberg am Wochenende die allermeisten Corona-Beschränkungen aus. Beide Länder haben das heute beschlossen.

Die bayerische Staatsregierung verzichtet darauf, ganz Bayern oder auch nur einzelne Regionen zu Hotspots zu erklären, wie Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach der Kabinettssitzung am Dienstag mitteilte. Das allerdings wäre die einzige Möglichkeit gewesen, um weiterhin beispielsweise an einer Maskenpflicht in sämtlichen Innenräumen festzuhalten. Über eine bloße Empfehlung dazu geht die Staatsregierung nun aber nicht mehr hinaus.

«Wir empfehlen solche Dinge wie Mindestabstand, wie Masken in Innenräumen», sagte Herrmann. Das seien simple Mittel, um sich zu schützen. Man könne es aber nicht mehr verbindlich anordnen. In Schulen soll laut Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) empfohlen werden, auf Begegnungsflächen außerhalb des Klassenzimmers noch Masken zu tragen, etwa in Treppenhäusern und auf Fluren. Auch in Baden-Württembergs Schulen und Kitas entfällt ab Montag die Maskenpflicht.

Auch das ist klar: Von Sonntag (3. April) an gibt es in beiden Ländern keinerlei 2G- oder 3G-Zugangsregeln mehr – auch Ungeimpfte haben damit ohne Test wieder Zugang zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Nur in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen müssen Besucher und Beschäftigte tagesaktuelle beziehungsweise regelmäßige Tests machen.

Weitere Testpflicht an Schulen und Kitas

Auch in Schulen und Kitas wird – zunächst bis Ostern – weiter getestet. In den Kitas, die geöffnet haben, auch in den Osterferien. Wie es danach weitergeht, ist noch offen. Piazolo sagte, seine Position sei, dass die Tests auch nach den Ferien noch weitergeführt werden sollten – darüber werde das Kabinett aber noch entscheiden.

Hier müssen Sie weiter Maske tragen

Eine FFP2-Maskenpflicht gilt von Sonntag an nur noch im öffentlichen Nahverkehr, in Arztpraxen, Krankenhäusern, in Pflegeheimen, Flüchtlingsunterkünften und ähnlichen «vulnerablen Einrichtungen». Überall sonst entfällt die Maskenpflicht, etwa im Einzelhandel, in Freizeiteinrichtungen aller Art, aber auch in sämtlichen Schulen. Auch im Handel bleibt es künftig bei einer bloßen Masken-Empfehlung.

Ba-Wü handelt nur unter Protest

Das Land BadenWürttemberg hat sich wegen weiter hoher Ansteckungszahlen energisch gegen den Wegfall fast aller Corona-Schutzmaßnahmen gewehrt – ohne Erfolg. Die Landesregierung aus Grünen und CDU sieht die Verantwortung beim Bund, der den Ländern die Rechtsgrundlage für diese Auflagen entzogen habe.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) appellierte an die Menschen im Land, freiwillig in Innenräumen Maske zu tragen. «Damit schützen wir nicht nur die eigene Gesundheit, sondern zeigen auch Solidarität in der Gemeinschaft.»

Die Gewerkschaften fürchten massive Folgen für Schulen und Polizei, weil sich ohne Masken noch viel mehr Lehrkräfte und Polizisten anstecken würden und ausfielen.

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