Die Mehrheit der baden-württembergischen Bevölkerung ist davon überzeugt, gut und sicher durch die momentane Krise zu kommen. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Studie, die über den gesamten Herbst und Winter ein gesellschaftliches Stimmungsbarometer zeigen soll. Erstmalig haben sich dafür alle privaten Radiosender im Südwesten zusammengeschlossen, um herauszufinden, wie die Bevölkerung zur aktuellen Lage steht, wie sie mit der Krise umgehen und was ihnen Sorge bereitet. Im ersten Baden-Württemberg-Report wurden im September über 1.000 Menschen in einer repräsentativen Online-Studie durch das Marktforschungsinstitut KANTAR nach ihrem Empfinden befragt. Auch DONAU 3 FM ist einer der Sender, die das Marktforschungsinstitut KANTAR mit der Durchführung der Befragung beauftragt hat.
„Für uns bei Kantar ist dieser Auftrag etwas Besonderes, denn hier ist ein ganzer Verbund von Medienmachern aus einem Bundesland auf uns zugekommen, um gemeinsam Licht in das Dunkel dieses Herbstes zu bringen. Wir unterstützen mit unserer internationalen Erfahrung für Krisen-Tracker gerne diese landesweite Initiative: Angesichts der aktuellen Entwicklung von ineinandergreifenden Notfällen - von Krieg in Europa bis Pandemie vor der Haustür – wollen die Privatsender mit dieser detaillierten und fallstarken Studie helfen, Sicherheit und Orientierung in die Gefühlslage eines ganzen Landes zu bringen,“so Andreas Hombach, Direktor Kantar Deutschland.
Die Initiative der privaten Radiomacher soll sowohl der Politik die Stimmung in der Gesellschaft konstruktiv spiegeln, den Sendern helfen das Programmangebot richtig auszurichten, sowie auch dem Publikum selbst Entlastung darüber bringen, mit Ängsten und Sorgen nicht alleine zu sein.
Frauen duschen lieber kalt als aufs Reisen zu verzichten, unter 30jährige heizen lieber weniger, als dass sie Streaming-Abos kündigen. Nur acht Prozent der Menschen in Baden-Württemberg sagen: Die finanzielle Hilfe der Bundesregierung ist ausreichend. Seit Anfang September werden monatlich 1.000 Baden-Württemberger:innen in einer Online-Umfrage unter anderem nach aktuellen Sorgen-Treibern sowie ihrer Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung befragt.
Die hohe Inflation und die gestiegenen Lebenshaltungskosten bereiten den Menschen die größten Zukunftssorgen. Noch ist die Mehrheit der Befragten aber überzeugt, selbst gut und sicher durch die Krise zu kommen. Nur acht Prozent sagen allerdings, dass - trotz aller Entlastungspakete - die Hilfe der Politik finanziell ausreichend ist und die Menschen wirklich entlastet. Eines der Hauptprobleme bezüglich der politischen Maßnahmen ist laut 66 Prozent der Befragten, dass sie die in Berlin beschlossenen Maßnahmen gar nicht verstehen.
Am meisten Sorgen bereitet den Menschen im Südwesten die Inflation und die damit steigenden Lebensunterhaltungskosten. Das gaben 85 Prozent der Befragten an. Gefolgt wird der Wert vom Krieg in der Ukraine und der Klima-Krise. Corona liegt mit nur noch 26 Prozent auf der Liste der aktuellen Sorgentreiber auf dem letzten Platz.
Die Menschen im Südwesten verzichten an oberster Stelle auf Restaurantbesuche, um Geld zu sparen. Männer und Frauen sagen gleichermaßen, dass sie zukünftig weniger ins Restaurant oder Café gehen wollen. Auf Platz zwei der möglichen Einsparungen steht Kleidung, gefolgt von Freizeit-Aktivitäten und Urlaub. Die meisten sind sich außerdem einig, dass Strom und Gas eingespart werden muss. Auch auf das Autofahren wollen viele verzichten. Einen großen Unterschied aber zeigt die Studie bei Energiesparmaßnahmen in der eigenen Wohnung. Während die Männer mit Solarzellen und Wärmepumpen aufrüsten wollen, um Energie zu sparen, wünschen sich die Frauen weniger Renovierungsprojekte in den eigenen vier Wänden.
"Diese Studie ist für uns in zweierlei Hinsicht unglaublich wertvoll: Erstens wissen wir nun sehr genau, was unser Publikum beschäftigt, besorgt und was es von uns als ihr Radio erwartet. Zum anderen können wir unsere Kunden nun noch besser und zielgerichteter beraten, wie sie ihre Werbung bei uns optimal platzieren können," sagt DONAU 3 FM Geschäftsführer Carlheinz Gern.