«Da stellt man sich ein sesshaftes Tier vor», sagte er. Der Artenschutzexperte für große Beutegreifer beim Bund Naturschutz in Bayern glaubt eher, dass es sich bei den jüngst im Freistaat nachgewiesenen Braunbären um durchziehende männliche Bären handelt. Von mehr als zwei Tieren geht er derzeit nicht aus.
Am Montag war im südöstlichen Landkreis Oberallgäu ein Bär gesehen und fotografiert worden. Das Landesamt für Umwelt hatte nach einer Überprüfung bestätigt, dass es sich um einen Bären handelt. Laut Landratsamt wurde der Bär im Hintersteiner Tal bei Bad Hindelang gesichtet. Die Behörden riefen Wanderer dazu auf, aufmerksam zu sein. Nutztierhalter sollten ihre Herden nachts in Ställen unterbringen. Es handelt sich um den ersten Bärennachweis im Allgäu seit Oktober 2019, in Oberbayern gab es in diesem Jahr hingegen schon elf einzelne Nachweise.
Friedel denkt, dass es sich um Tiere handeln könnte, die aus der norditalienischen Provinz Trentino abgewandert sind. Dort gebe es eine wachsende Population. «Das sind männliche Bären», sagte er. Diese seien weiter unterwegs als Weibchen.