Bahnhalt Biberach-Süd: Fußgängersteg wird 2025 abgerissen

Stadt muss den Abriss bezahlen, die Bahn den Neubau

Der Fußgängersteg am Bahnhalt Biberach-Süd wird 2025 abgerissen, bis 2030 soll dann ein Neubau her. Die Kostenfrage ist noch nicht abschließend geklärt.

Der Fußgängersteg am Bahnhalt Biberach-Süd steht vor seinem endgültigen Abriss. Bis spätestens zur zweiten Jahreshälfte 2025 wird die Konstruktion entfernt. Die Stadt Biberach ist bereits seit geraumer Zeit in Gesprächen mit der Deutschen Bahn, um die Zuständigkeiten und die damit verbundenen Kosten zu klären.

Nach aktuellem Stand muss die Stadt den Abriss in Höhe von etwa einer halben Million Euro sowie mögliche Kosten für den Schienenersatzverkehr, die sich auf 300.000 bis 400.000 Euro belaufen könnten, übernehmen. Der Neubau sowie eine provisorische Gleisquerung hingegen fallen in den Verantwortungsbereich der Deutschen Bahn.

Geschichte des Bahnhalts Biberach-Süd

Der Bahnhaltepunkt Biberach-Süd wurde 2002 eingerichtet, ebenso wie der Fußgängersteg. Ursprünglich diente dieser Steg nicht nur zur Verbindung der beiden Gleise, sondern auch als öffentliche Wegeverbindung über die Bahnstrecke zur Birkenallee.

Allerdings änderte sich die Verkehrssituation bereits zwei Jahre später: Die Birkenallee wurde zur privaten Arthur-Handtmann-Straße umgewidmet. „Deshalb sind wir als Baulastträger des Bauwerks nur noch für den Abbruch verantwortlich“, erläuterte Biberachs Baubürgermeister Christian Kuhlmann jüngst in der Bauausschusssitzung.

Zuständigkeit für den Neubau liegt bei der Deutschen Bahn

Da sich die Nutzung des Stegs inzwischen auf die Erreichbarkeit der Bahnsteige Gleis 1 und Gleis 2 beschränkt, liegt der Neubau nach jetzigem Stand in der Verantwortung der Deutschen Bahn. Der städtische Tiefbauamtsleiter Peter Münsch bestätigte im Bauausschuss das Interesse der Bahn an einem Neubau – ein Eindruck, der aus den bisherigen Gesprächen deutlich hervorgegangen sei. Täglich nutzen fast 1.000 Fahrgäste den Bahnhalt Biberach-Süd.

Ob die Stadt auch die Kosten für den Schienenersatzverkehr während des Abbruchs in Höhe von bis zu 400.000 Euro übernehmen muss, ist noch unklar. Hierzu wird geprüft, ob die Bahn ohnehin Arbeiten an der Strecke durchführt, die in das Zeitfenster des Abbruchs fallen könnten.

Provisorische Gleisquerung und Neubaupläne

Ein Provisorium in Form eines Gerüstturms, dessen Kosten auf rund 600.000 Euro geschätzt werden, soll vor Beginn der Abrissarbeiten errichtet werden. Die Fertigstellung der neuen Überquerung wird aufgrund umfangreicher Planungs- und Bauprozesse erst ab dem Jahr 2030 erwartet. Die Kosten für den Neubau sind auf etwa sieben Millionen Euro kalkuliert.

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