Seit Anfang März sind Deutschlands Schulen geschlossen und werden es auch bis zum 4. Mai noch bleiben. In Bayern beginnt die Schule jedoch schon eine Woche früher – am 27.03 sollen Abschlussklassen als Erste wieder in den regulären Unterrichtsbetrieb übergehen. Der stellvertretende Schulleiter und Lehrer des Lessing-Gymnasiums in Neu-Ulm, Marcus Zimmermann-Meigel hält das für sinnvoll.
Bei Diskussionen wie es jetzt nach Ostern weitergehen soll, spaltet sich derzeit die Gesellschaft. So sieht es zum Beispiel das Robert-Koch Institut, sowie der deutsche Lehrerverband als sinnvoller an, den Unterricht für Abschlussklassen dem Grundschulunterricht vorzuziehen. Gestern schätzten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten die medizinisch-virologische Lage ein und entschieden vor diesem Hintergrund, dass Schüler der Abschlussklassen und Schüler, die im nächsten Schuljahr ihre Prüfungen ablegen spätestens ab dem 04. Mai wieder in die Schule gehen können.
Schulen öffnen für Abschlussklassen
Der stellvertretende Schulleiter des Lessing-Gymnasiums in Neu-Ulm, Marcus Zimmermann-Meigel, schließt sich dem an: „Also ich stehe momentan auf der Seite vom Robert-Koch-Institut. Ich denke, dass wir bei den Abschlussklassen auf alle Fälle die große Verpflichtung haben die Schüler zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen, das ist die aller dringlichste Aufgabe bei uns. Außerdem denke ich, dass wir uns allmählich wieder an die Schrittweise-Eröffnung der Schulen machen müssen. Sobald sich die Möglichkeiten mit dieser Corona-App verbreiten und durchsetzen werden und wenn wir mit Masken ausgestattet sind, sehe ich gar kein Problem, dass wir mit der Zeit wieder Schüler in der Schule unterrichten werden.“
Abitur ohne Prüfungen?
Zimmermann-Meigel sieht ganz klar Vorrang für die Klassen, die kurz vor dem Abschluss stehen. Es seien noch Klausuren nachzuholen und natürlich die Abiturprüfungen, die er ungern ausfallen lassen möchte, da sie manchen Schülern durchaus als Verbesserung der Note dienen. Die Prüfungen ausfallen zu lassen und die Abschlussnote aus den bisherigen Leistungen zu errechnen sei der allerletzte Notnagel für das bayrische Lessing-Gymnasium.
Möglicher Schultag in Zeiten von Corona
Genaue Pläne und Vorstellungen hat in Zeiten einer unberechenbaren Pandemie so gut wie keiner, trotzdem fragt man sich wie genau ein Schultag ablaufen soll, sobald Schüler wieder in die Schule dürfen. „In der Praxis muss das Ganze wahrscheinlich Schichtweise durchgeführt werden, außerdem könnte es sein, dass wir uns auf einzelne Pflichtfächer beschränken müssen. Ich stelle es mir sehr kompliziert vor zum Beispiel die Pausen unterschiedlich zu gestalten, dass nicht alle Schüler gleichzeitig rausgehen. Ich kann mir auch nicht richtig vorstellen wie ein Schulbetrieb mit Maske ablaufen soll. Sprachen lernen mit Maske? – schwierig.“ … Aber möglich!
Die Schulleitung des Lessing-Gymnasiums in Neu-Ulm ist trotz ungenauen Vorstellungen zuversichtlich die besten Möglichkeiten für Schüler, Eltern und Lehrer zu finden.
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