Der Bauausschuss der Stadt Ulm hat die Pläne für eine Seilbahn über die Dächer Ulms zur Wilhelmsburg in seiner Sitzung am Dienstagnachmittag einstimmig ad acta gelegt.
Dass sich der Bauausschuss gegen das Vorhaben entscheidet, hatte sich schon im Vorfeld abgezeichnet. Dabei hatte man nach der Machbarkeitsstudie, nach der sich Neu-Ulm bereits von den Plänen verabschiedet hat, noch die Pläne verfolgt. Doch jetzt sprach einfach zu viel dagegen.
Der Bau würde mit 80 bis 120 Millionen Euro zu Buche schlagen, es wären mehrere bis zu 65 Meter hohe Pfeiler nötig, um die Bäume zu erhalten und ausreichend Abstand zu den Dächern zu haben. Das würde das Stadtbild verändern, vom Eingriff in Natur- und Denkmalschutz abgesehen, heißt es unter anderem in den Sitzungsunterlagen.
Laut Gutachten wäre eine sogenannte Standseilbahn sinnvoller. Die wird auf den Gleisen über den Boden gezogen, braucht weniger Energie und ist mit Kosten von etwa 14 Millionen Euro deutlich günstiger. Bevor der Bauausschuss zur Weiterverfolgung dieser Pläne entscheidet, soll es aber noch eine weitere Anhörung geben. Sie soll unter anderem klären, ob es unüberwindbare Hindernisse für die Standseilbahn gibt.