BDKJ Jugendverbände organisieren Nachbarschaftshilfe

„Ich bin jung, deswegen juckt mich der Coronavirus nicht“ ist der Zwillingsbruder von: „Ich bin alt, deswegen ist mir der Klimawandel egal“. Provokationen wie diese kann man in diesen Tag in sozialen Netzwerken finden. Die Mitarbeiter des Bund Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) nehmen genau das Gegenteil wahr.

Junge Menschen in den Jugendverbänden des BDKJ setzen sich in dieser Coronakriesenzeit ein: für Nachbarn, ältere Mitmenschen, Freund und Bekannte. Vielen Jugendlichen ist es sehr bewusst, wie wichtig ihr Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen ist und möchten diese nicht gefährden. Ihnen ist es wichtig, die weitere Verbreitung des Coronavirus so weit wie möglich einzudämmen – dazu sind wir jetzt alle gefordert.

Sie wissen, dass Menschen in der Jugendarbeit sicherlich nicht zur Hauptrisikogruppe gehören. Allerdings können auch junge Menschen das Virus – oftmals symptomfrei – in sich tragen und übertragen. „Hier müssen wir solidarisch sein“, so Christian Pubanz, DPSG Stammesvorsitzender der DPSG Saint Exupéry Ulm, „und mit den Älteren in unserer Gesellschaft sowie mit anderen Risikogruppen wie chronisch Kranken jegliche sozialen Kontakte in den nächsten Wochen reduzieren um damit die Infektionsketten zu unterbrechen, bzw. die Dynamik zu verlangsamen.“

Mit einer sozialen Kontaktsperre ist es für die BDKJ-Mitgliederverbände aber nicht getan. Gerade jetzt geht es darum, älteren Menschen oder isolierten Personen zu helfen. Viele Verbandsgruppen aus dem Dekanat Ehingen-Ulm erschaffen in erstaunlich kurzer Zeit Hilfenetzwerke. Konkret geht es darum, Menschen, die zu Hause sind und das Haus auch nicht mehr verlassen können zu helfen. Also zum Beispiel für Andere einkaufen oder mit dem Hund spazieren gehen.

Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Bach hat dafür eine Telefonhotline eingerichtet. Wer Hilfe braucht, kann sich telefonisch bei Marcus Steinle (0157/39073498) oder Iris Böcherer (0157/34944711) melden. Mitglieder der KLJB gehen dann einkaufen und bringen die Einkäufe direkt vor die Haustüre. „Zu bezahlen sind nur die Kosten der Einkäufe. Der Aufwand ist Ehrensache. Das ist doch selbstverständlich“, so Marcus Steinle, Vorstand der KLJB Ortsgruppe.

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