Eine gutachterliche Prüfung hatte Ergeben, dass ein Teil der Krone des Damms möglicherweise nicht standsicher sei. Das wurde im September in einer Sitzung des Biberacher Bauausschusses bekannt. Die Stadt habe daraufhin umgehend eine doppelte Prüfung in Auftrag gegeben.
Seit dieser Woche ist nun klar, dass der Bau doch keine Mängel aufweist. Der beauftragte Gutachter hat in seinem Bericht bestätigt, dass der beanstandete Teil frostsicher ist und eine entsprechende Dauerhaftigkeit bescheinigt.
Die bei sicherheitsrelevanten Bauwerken intensive Bauüberwachung der Stadt hat die mangelhaften Ergebnisse der Frostbeständigkeit der Hochwasserentlastungsanlage sofort bemängelt und neue Eigenüberwachungsprüfungen der Baufirma und Kontrollprüfungen der Stadt veranlasst. – Matthias Schühle vom städtischen Tiefbauamt
Dies sei auch Sinn und Zweck der intensiven örtlichen Bauüberwachung, um direkt beim Bau eventuelle Mängel frühzeitig zu erkennen. Zu der Verwirrung kam es, da die ersten Probekörper damals bei der Entnahme beschädigt wurden. Die Probekörper werden mit einem Bohrgerät aus dem fertiggestellten Dammabschnitt gesägt. Mittlerweile ist der Damm zu 95 Prozent fertiggestellt. Der zweite Schieber muss noch montiert werden, auch die Elektrotechnik fehlt noch. Bautechnisch soll der Damm bis Ende Oktober fertiggestellt sein. Die Programmierung und die Steuerungstechnik sowie die Testdurchläufe der Steuerung werden im November abgewickelt. Eine Inbetriebnahme und der vollständige Betrieb der Anlage ist im Dezember vorgesehen.
Das an den Damm angrenzende Hochwasserrückhaltebecken verfügt über ein Rückstauvolumen von 300.000 Kubikmetern und soll die Biberacher Innenstadt vor einem Jahrhunderthochwasser aus dem Bereich des Rotbachs schützen.