„2023 war ein herausforderndes Jahr“, sagt Martin Bücher, der Vorstands-Vorsitzende der Kreissparkasse Biberach. Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen fürs vergangene Jahr zeigte sich Bücher am Montag in Biberach insgesamt zufrieden. Die Kunden hielten ihr Geld zusammen und legten es gezielt an. Entsprechend ging auch die Zahl der Beratungen nach oben. Deshalb wird auch an allen 39 Geschäftsstellen festgehalten, sagt Bücher: „Der Zuspruch der Kunden ist auch für uns überraschend stark gewachsen. Wir reden zwar alle vom Online-Banking und vom Wegbleiben der Kunden, aber das können wir nicht nicht verzeichnen. Wir investieren deshalb in viele Geschäftsstellen und machen sie moderner.“ So soll etwa die Geschäftsstelle in Eberhardzell ausgebaut werden und ein weiteres Beraterbüro erhalten. Die Sparkassenfiliale in Ertingen wird generalsaniert und in Erolzheim entsteht ein neues Sparkassengebäude mit Filialräumen und zehn Wohneinheiten. Nächstes Jahr soll zudem die Hauptstelle in Biberach umgebaut und modernisiert werden. Die alte Heizung hat nach 30 Jahren ausgedient. Das Gebäude am Zeppelinring wird an die Fernwärme angeschlossen.
Es wird wieder mehr gebaut. Nach der Zurückhaltung vieler Bauherren aufgrund der stark gestiegenen Bauzinsen, nimmt die Nachfrage nun wieder leicht zu. Was bezahlbaren Wohnraum angeht, will die Kreissparkasse Biberach selbst eine aktive Rolle spielen. In Laupheim wird die Kreissparkasse Biberach 48 sozialgeförderte Mietwohnungen errichten. Zusammen mit der FIDES-Gruppe, mit der die KSK auch schon in Ulm-Böfingen 40 Wohnungen gebaut hat. An der Straße „Am Mäuerle“ werden bis 2026 vier Wohnhäuser entstehen. Geplant sind Wohneinheiten zwischen 68 und 106 Quadratmeter (Zwei- bis Vierzimmerwohnungen) „Mieten kann jeder, der über einen entsprechenden Wohnberechtigungsschein verfügt“, sagt Martin Bücher.
Die Kreissparkasse Biberach ist auch ein großer Arbeitgeber. 2023 hat sie 890 Mitarbeiter beschäftigt, 18 mehr als im Jahr zuvor. Es gab 78 Neueinstellungen, 25 Auszubildende gibt es aktuell. In Sachen soziales Engagement hat die Kreissparkasse letztes Jahr 1,2 Millionen Euro ausgeschüttet. Das Geld floss schwerpunktmäßig in soziale Projekte im Landkreis. Allein für das Thema Teilhabe und Kinderarmut hat das Bankinstitut dem Landkreis 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Gerade für dieses Gruppe sei es wichtig, noch mehr zu tun“, sagt Vorstands-Chef Martin Bücher.