Telefonische Bombendrohungen sind am Freitag gegen die Impfzentren in Memmingen und Bad Wörishofen eingegangen. Beide Zentren wurden sofort geräumt, gesperrt und mit Spürhunden abgesucht. Gefunden wurde nichts. In der Nacht gab es Entwarnung. Die Kripo ermittelt jetzt den unbekannten Anrufer.
Gegen 18:50 Uhr am Freitag (07.05.2021) nahm eine Mitarbeiterin des Impfzentrums Bad Wörishofen einen Telefonanruf entgegen, bei dem eine Drohung gegen ein Impfzentrum geäußert wurde. Sie informierte nach dem Anruf, der von einer männlich klingenden Stimme abgesetzt wurde, sofort die Polizei.
Da die Impfzentren in Bad Wörishofen und Memmingen telefonisch unter derselben Hotline zu erreichen sind und die Drohung nicht gezielt gegen ein Impfzentrum gerichtet war, hat die Polizei die geordnete Räumung beider Impfzentren veranlasst. Dazu kam eine weiträumige Absperrung um die Impfzentren.
Die Gebäude wurden anschließend von den Einsatzkräften, unter anderem mit Spürhunden, abgesucht. Dabei fanden die Beamtinnen und Beamten keine verdächtigen Gegenstände. Die Impfzentren wurden dann gegen 22:00 Uhr wieder freigegeben. Insgesamt waren an den beiden Impfzentren rund 50 Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz.
Für die nächste Zeit wird der Wachschutz verstärkt und auch die Polizei zeigt erhöhte Präsenz an den Impfzentren und im näheren Umfeld. Die Kriminalpolizei ermittelt derzeit in Richtung des noch unbekannten Anrufers. Einer ersten Einschätzung nach bestand zu keinem Zeitpunkt eine akute Gefahr für die Bevölkerung, die anwesenden Patienten oder das Personal.
Ein Großteil der Impfdosen konnte dank einer schnellen Reorganisation der Verantwortlichen noch vor Ort an die Patienten verabreicht werden. Patienten, die am Abend einen Termin hatten, wurde online bereits ein neuer Termin für Anfang der kommenden Woche angeboten.