Ulm: Bombendrohung gegen Ausländerbehörde

Angeblicher Bombenalarm

In der Ulmer Olgastraße kam es zu einem Großeinsatz der Polizei. Grund dafür war eine Bombendrohung.

Am Montagvormittag entdeckten Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes eine Drohung an einer Wand im Gebäuder der Ulmer Bürgerdienste, dort ist auch die Ausländerbehörde beheimatet. Mit schwarzem Filzstift waren mehrere Begriffe, darunter „arabisch“, „Terror“, „Ausländer“ und „Bombe“, „alles raus“, „Gefahr“ geschrieben.

Einsatzleiter Christian Zacherle, der Leiter des Polizeirevier Ulm-Mitte ist, berichtete vor Ort von diesen „Farbschmierereien“ in einer Erdgeschoss-Toilette, die zwischen 7.15 Uhr und zehn Uhr angebracht wurden. Die Polizei entschied, das Gebäude sofort zu räumen, neben den 120 Mitarbeitenden mussten auch die Besucher das Gebäude verlassen. Drei Sprengstoffspürhunde des Polizeipräsidium Ulm durchsuchten alle Stockwerke, gleichzeitig begann die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen. Spurensicherer untersuchten dazu die Toilette und dokumentierten die Schmiereien, um dem Täter auf die Spur zu kommen.

Olgastraße für Verkehr gesperrt

Nachdem anfänglich die Olgastraße komplett gesperrt wurde, wurde die Absperrung schnell reduziert auf die Fahrtrichtung vom Hauptbahnhof in Richtung Theater, der ÖPNV und die gegenüberliegende Fahrtrichtung wurden wieder freigegeben. Auch in den Nachbargebäuden durften die Mitarbeiter in ihren Büros bleiben. Die Keltergasse wurde komplett gesperrt, was immer wieder zu Diskussionen mit den Polizisten führte. Viele Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger wollten nicht einsehen, dass für den Einsatz mit zahlreichen Polizisten die Straße gesperrt werden musste.

Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch machte sich vor Ort ein Bild von der Situation.
Zacherle sah am Mittag nach aktuellem Ermittlungsstand in den Wortfetzen auf der Toilette keinen Zusammenhang mit den aktuellen Auseinandersetzungen in Israel.

Kurz vor ein Uhr mittags war die Durchsuchung des sechsstöckigen Gebäudes ohne verdächtige Funde abgeschlossen, alle Mitarbeitenden konnten wieder in das Gebäude der Bürgerdienste zurückkehren, die Straßensperrungen wurden aufgelöst.

Noch ist unbekannt, wer hinter der Schmiererei steckt und was er damit erreichen wollte.

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