Nach umfangreichen Bodenuntersuchungen beginnt Ende Juli/Anfang August die Altlastensanierung auf dem „Braun Areal“ an der Blaubeurer Straße.
Das teilt die städtische Sanierungstreuhand Ulm (SAN) mit, die von der Stadt mit der Projektsteuerung für die Bodensanierung auf dem ehemaligen Werksgelände einer Dachpappenfabrik beauftragt wurde. Rund 20 Millionen Euro wird das Vorhaben kosten. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen entstehen auf den Flächen Gewerbegrundstücke, vorrangig für mittelständische Unternehmen.
Zunächst sollen rund 6.000 Kubikmeter belasteten Bodens ausgetauscht werden. Dabei müssen die Sanierer bis in eine Tiefe von elf Metern gehen, so tief waren giftige Verunreinigungen nachgewiesen worden. Für den Bodenaustausch werden zum einen mit speziellen Bohrern große Löcher gebohrt und die Erde ausgetauscht, an anderen Stellen wird der Boden dagegen konventionell ausgehoben und danach neues Erdreich eingefüllt.
Im Rahmen dieser Arbeiten könne es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen je nach Windrichtung verstärkt zu Geruchsbelästigungen im näheren Umfeld kommen, teilt die SAN mit. Diese seien normalerweise ungefährlich. Um aber sicher zu stellen, dass zu keinem Zeitpunkt im Verlauf der Sanierungsarbeiten Anwohner*innen, Beschäftigte der Sanierungsfirmen oder die Umwelt gefährdet sind, werden über die gesamte Bauzeit hinweg – geplant sind 15 Monate, bis Ende 2022 – Luftmessungen auf dem Areal durchgeführt.
Dazu sind mehrere Messpunkte stationär aufgebaut worden, an denen kontinuierlich eine Überprüfung der Luft stattfindet, so dass bei Auffälligkeiten sofort reagiert werden könne, erläutert SAN-Geschäftsführer Dirk Feil. Die SAN stehe auch als Ansprechpartner zur Verfügung, sollte sich jemand im Projektverlauf in irgendeiner Form beeinträchtigt fühlen.
Die Tiefbauarbeiten und auch die Luftmessungen werden durch das Ingenieurbüro HPC AG überwacht. Eine Bauleitung der HPC AG wird täglich vor Ort sein.
Unter https://san-ulm.de/san_aktuell/baustellen-webcam-noerdlich-der-blaubeurer-strasse/ besteht rund um die Uhr die Möglichkeit, sich per Webcam über den Stand der Sanierungsarbeiten zu informieren.