Die Schwester zieht sich zurück. Jetzt ist der Bruder am Ruder: Es gibt einen Wechsel an der Spitze bei den Finkbeiner Getränke-Fachmärkten mit Sitz in Langenau. Chefeinkäuferin Gabriele Finkbeiner hat die Geschäfte jetzt ganz an ihren sechs Jahre jüngeren Bruder Karl-Heinz Finkbeiner (Finanzen, Warenwirtschaft und Logistik) übergeben. Das berichtet die Fachzeitschrift „Getränke Zeitung“.
Die Getränkebranche horcht auf. Beim Langenauer Familienunternehmen hat sich Gabriele Finkbeiner aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Ihr Bruder Karl-Heinz Finkbeiner junior ist jetzt alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer der Finkbeiner GmbH & Co KG mit Sitz in Langenau im Alb-Donau-Kreis. Die Geschwister arbeiten seit über 30 Jahren zusammen. Firmengründer Karl-Heinz Finkbeiner senior hatte das Unternehmen schon 2021 an seinen Sohn Karl-Heinz junior übergeben. Das mittelständische, schwäbische Unternehmen bleibt also weiterhin in Familienhand.
Ihre Ämter im Einkaufsring und dem Großhandelsverband wird Gabriele Finkbeiner vorerst behalten. In Zukunft will sie sich im Familienunternehmen um den Immobilienbesitz und mehr um Projektentwicklung und strategische Ausrichtung kümmern. Möglicherweise wird sie auch das 60-jährige Firmenjubiläum im kommenden Jahr organisieren, heißt es.
Finkbeiner betreibt rund 70 Getränkefachmärkte und setzt nach Schätzungen aus der Branche rund 85 Millionen Euro jährlich um. Karl-Heinz „Charly“ und Ingeborg Finkbeiner gründeten das Unternehmen 1964 mit einem Startkapital von 1854 D-Markt und einem gebrauchten Mercedes Diesel. Damit rief „Charly“ Finkbeiner aus der 40 Quadratmeter großen elterlichen Garage in Ulm heraus einen Getränke-Heimservice ins Leben. Seit 1995 hat das Familienunternehmen seinen Sitz in Langenau.