Nicht nur den regionalen Händlern macht die Pandemie zu schaffen. Auch den Künstlern geht es nicht gut. Arbeiten können allerdings die Schriftsteller, wie zum Beispiel Florian L. Arnold aus Ulm. Er hat den Lockdown genutzt um seine Gefühle dazu in ein Buch zu packen. Donau 3 FM Reporter Paolo Percoco hat‘s gelesen.
Eine Straßenbahn an der Endhaltestelle: Der Fahrer liest ein Buch, das für ihn lebenswichtig ist. Fahrgäste erwartet er schon lang keine mehr. Aber eines nachts steigt ein Fremder ein. „Die Zeit so still“ begleitet zwei außergewöhnliche Männer eine Nacht lang durch eine stumme Stadt in einer Zeit, in der nichts mehr so ist, wie es mal war. Leseprobe gefällig?
So müde machen die großen Zahlen in den Nachrichten, Zahlen ohne irdische Bindung aus den Mündern ernster Gesichter, die niemand kennt und die fortwährend wechseln, trockene Gesichter, die blass und erschrocken blinzeln im hellen Licht von Scheinwerfern seit dem Tag, als man alles absperrte und jeder fortan zu Hause bleiben musste.
Mit den Büchern des gebürtigen Ulmers Florian L. Arnold bekommt man jedes Mal mehr als nur Buchstaben zwischen zwei Pappdeckeln. Arnold versteht es auf eine einzelne Seite mehr zu packen, als manch anderer in ein ganzes Buch. Das lässt sich schwer in Worte fassen, man muss es einfach selbst erfahren, also lesen.
Sein neuestes Werk „Die Zeit so still“ ist im Mirabilis Verlag erschienen. Der hat bisher auch schon seine Novelle „Ein ungeheuerlicher Satz“ (2015) und seine beiden Romane „Die Ferne“ (2016) und „Pirina“ (2019) herausgebracht. Und alle drei Werke sind, wie auch das vierte jetzt, wunderbar geschrieben und absolut lesenswert.
„Die Zeit so still“ von Florian L. Arnold gibt es ab sofort in jedem gut sortierten Buchladen.