Bundeswehr-Übungsrouten bedrohen Windpark-Pläne

Ist es das Aus für das Mega-Projekt?

Die Umweltministerin sieht ein großes Windparkprojekt in Gefahr. Grund dafür sind Hubschrauber-Übungsrouten der Bundeswehr.

Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) ärgert sich über die Bundeswehr. Weil das in Laupheim stationierte Geschwader seine Hubschrauber-Übungsstrecken erheblich ausgeweitet habe, sei eines der größten Windparkprojekte im Südwesten im Altdorfer Wald bedroht, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. «“Ausschlussflächen“ für Windkraft, weil sie in Konkurrenz zu militärischen Übungsflügen stehen, können wir uns nicht leisten», sagte Walker und machte ihrem Unmut mit zwei Briefen an die Bundesregierung Luft.

Aktuellen Daten zufolge seien nicht mehr fünf, sondern elf Prozent der Flächen im Südwesten mit sogenannten Hubschraubertiefflugstrecken (HTFS) überdeckt. Dies stelle den Windkraftausbau vor große Schwierigkeiten, so Walker. Besonders problematisch sei, dass Streckenfestlegungen ohne jedes öffentliche Verfahren erfolgen würden, schrieb sie an Bundesklimaminister Robert Habeck (Grüne).

In dem Gebiet im Landkreis Ravensburg hätten den Angaben nach mehr als 40 Windkraftanlagen Platz. «Leider musste nun nachträglich festgestellt werden, dass nahezu die gesamte vorgesehene Fläche vom fliegerischen Verband in Laupheim in Anspruch genommen werden soll», schrieb sie Bundesverteidigungsministerin Christine Lamprecht (SPD).

Walker bat die Bundesministerin, sich an die zuständigen Stellen zu wenden, um für ein Einlenken zu sorgen. «Ziel muss es sein, dass die Korridore für militärische Übungsflüge so weit wie möglich reduziert werden – im Altdorfer Wald wie im ganzen Land», erklärte die Umweltministerin.

Die Bundeswehr sagte der «Schwäbischen Zeitung» (Donnerstag), dass sie die Energiewende unterstütze und für das Windpark-Projekt eine informelle Voranfrage vorliegen habe. Die nächste Neubewertung der Routen stehe im November an.

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