Vier Soldaten der Bundeswehr haben über drei Wochen das Mariaberger Testzentrum tatkräftig unterstützt. Die Testkapazitäten konnten durch diesen Einsatz erweitert werden. Jetzt ziehen die Soldaten weiter.
Zwei Trupps der Panzerpionierkompanie 550 aus Stetten am kalten Markt haben in den vergangenen drei Wochen das Corona-Testzentrum in Gammertingen-Mariaberg im Landkreis Sigmaringen unterstützt. Das Testzentrum im trockengelegten Hallenbad wird von Mitarbeitenden des Mariaberg e.V. und seiner Tochterfirma, der Medizinisches Versorgungszentrum Mariaberg gGmbH (MVZ), organisiert. Auf eigene Kosten führt der diakonische Träger hier seit letztem Jahr seine Klienten*innen und Mitarbeitenden sowie Besucher*innen PCR-Tests auf SARS-CoV-2 durch, inzwischen auch als Schnelltests. Die Bundeswehr-Trupps nahmen die Abstriche vor und griffen dem medizinischen Personal Mariabergs auch bei den Abläufen der Anmeldung unter die Arme.
Vorstand Rüdiger Böhm dankte den vier Bundeswehrsoldaten und Hauptfeldwebel Markus Rieker, Disponent des Kreisverbindungskommandos Sigmaringen, für die gute Zusammenarbeit: „Ihr tatkräftiges Engagement half uns nicht nur sehr beim Tagesgeschäft, also den Testungen der Wohngruppen. Durch Ihre Unterstützung konnten wir darüber hinaus auch Geschäftsbereiche durchtesten, die bisher hintenübergefallen waren.“ Damit waren auch die Handwerker und anderen Mitarbeitenden außerhalb der Pflege gemeint, deren Tätigkeit sie ebenfalls durch die Angebote Mariabergs und dessen Außenstandorte führt. „Die Zusammenarbeit mit den Trupps hätten wir sehr gerne verlängert, das hat einfach großartig ineinandergegriffen“, so Rüdiger Böhm. Die vier Bundeswehrsoldaten haben bereits einen Folgeauftrag in Reutlingen.
Von der Tätigkeit in Mariaberg nehmen auch sie einiges mit, vor allem aus den Begegnungen mit den Menschen mit Behinderung: „Die Zeit war informativ und lehrreich und wir wurden mit offenen Armen in Mariaberg aufgenommen. Wir freuen uns, auf diese Art Präsenz zeigen und den Dienst an der Bevölkerung leisten zu können“, sagte Stefan Gleichauf. Sein Kollege Emanuel Bassard fügte hinzu: „Wir haben uns für den Auftrag freiwillig gemeldet. Es ist schön, wenn man den Menschen im eigenen Land helfen darf. So konnten wir hier die Kameradschaft untereinander und zur Zivilbevölkerung weiter aufbauen.“ Da die Soldaten ihrerseits selbst alle 48 Stunden getestet werden müssen, wissen sie, wie unangenehm der Abstrich sein kann und konnten sich so gut in die Getesteten einfühlen.
Mariaberg e.V. ist ein diakonischer Träger für soziale Dienste im Bereich der Behinderten- und Jugendhilfe sowie der Beruflichen Bildung. Der Verein macht Angebote für Menschen mit Behinderung und sozialer Benachteiligung vom Kindes- bis zum Seniorenalter.
Foto: Zum Abschied der Soldaten übergab der Mariaberger Vorstand Rüdiger Böhm (re.) ihnen Vesperpakete mit Mariaberger Produkten.