Kaum wieder hochgefahren fährt das Nachtleben in den Clubs schon wieder herunter. Höhere Barrieren für den Eintritt in Diskotheken begünstigen private Feiern. Das ist nicht gut, meint die Interessengemeinschaft Clubkultur Baden-Württemberg.
Wegen steigender Infektionszahlen gehen mittlerweile immer weniger Menschen in die Clubs und die ersten Betreiber schließen ihre Diskotheken wieder. «Junge Menschen brauchen einen Freizeitausgleich und unsere Befürchtung ist, dass sich das Feiern ins Private verlagert, was nicht gut wäre», sagte der Sprecher der Interessengemeinschaft Clubkultur Baden-Württemberg, Simon Waldenspuhl, in Stuttgart. Auch junge Menschen beobachteten das Pandemiegeschehen. «Die Lust sinkt, sich mit anderen Menschen auswärts zu treffen. Die ausgelassene Partystimmung ist verloren gegangen.»
Waldenspuhl schätzt, dass bisher bis zu einem Drittel der Clubs und Diskotheken ihre Türe wieder geschlossen hätten. Ein Offenhalten der Clubs sei für einige Betreiber nicht mehr wirtschaftlich. Weitere Hilfen für die Club-Betreiber seien notwendig. «Wir würden uns auch wünschen, dass man wissenschaftlich untersucht, ob Clubs und Diskotheken Pandemietreiber sind und wie der Betrieb unter den jetzigen Umständen ermöglicht werden kann», betonte Waldenspuhl.
Die Landesregierung hatte die Regeln für Diskotheken in Baden-Württemberg noch einmal verschärft. Dort dürfen nur noch Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen negativen Testergebnis tanzen, es gilt dort die 2G+ Regel. (dpa)