Baden-Württemberg hat mehr Impfstoff erhalten als geplant. Ab Montag können deswegen alle über 60-Jährigen einen Termin für die Corona-Schutzimpfung bekommen.
Vergangene Woche seien deutlich mehr Impfstoffe geliefert worden, erklärte das Sozialministerium am Dienstag in Stuttgart. Die Wartelisten für die über 80-Jährigen nutzten täglich nur noch rund 20 bis 40 Menschen. «Von dieser Altersgruppe haben bereits deutlich über 70 Prozent eine Erstimpfung erhalten», sagte Minister Manne Lucha (Grüne) laut Mitteilung. «Deshalb gehen wir jetzt den nächsten Schritt und öffnen ab Montag für alle Menschen über 60 Jahren.» Bisher waren sie nur bei bestimmten Vorerkrankungen oder aufgrund des Berufs impfberechtigt.
Das Ministerium rief insbesondere alle über 70-Jährigen dazu auf, in den kommenden Tagen Impftermine zu buchen. «Durch die weitere Öffnung ab Montag ist wieder mit einem starken Andrang über die Website und bei der Hotline zu rechnen», so Lucha. Eine Terminvereinbarung bleibe aber auch für sie nach dem Wochenende weiter möglich.
Geplant seien darüber hinaus Impfaktionstage mit dem Vakzin von AstraZeneca. Das sei infolge der steigenden Lieferungen möglich. Die Ständige Impfkommission empfiehlt den Impfstoff derzeit in erster Linie Menschen über 60. «Der Impfstoff ist hochwirksam und ungefährlich», versicherte Lucha. Die Impfzentren werden der Ankündigung zufolge über die Aktionen vor Ort informieren.
Wer impfberechtigt und über 60 Jahre alt ist, der kann über impfen-bw.de oder über die Telefonnummer 116 117 noch heute oder morgen einen Termin für das Impfzentrum Ulm bekommen. Laut dem Impfzentrum Ulm gibt es entsprechend freie Termine.
DONAU 3 FM-Hörer berichten davon, dass Sie an der besagten Hotline die Information erhalten, dass die oben genannte Aussage nicht richtig sei. Es seien keine freien Termine vorhanden. Das ist IZU-Angaben zufolge falsch.
Laut der SWP liegt offenbar ein Kommunikationsproblem vor. Kurz gesagt: Die Mitarbeiter der Impf-Hotline sind ganz offensichtlich falsch unterrichtet worden. Dem Bericht zufolge hat das Impfzentrum Ulm inzwischen das Sozialministerium kontaktiert, damit dieses die Hotline entsprechend instruiert.