Covid-19, Aerosole, Inkubationszeit und Superspreader. Ihr versteht nur Bahnhof? Seit das Coronavirus in aller Munde ist, sind auch immer mehr Begriffe publik geworden, die man im Alltag sonst noch nie verwendet hat.
Wir haben euch alle wichtigen Begriffe rund um das Thema "Corona" aufgelistet und erklären ihre Bedeutung.
Um dieser Wörter geht es:
Das Kürzel steht für die Krankheit, die der Sars-CoV-2-Errreger auslöst. "Covid" ist die Abkürzung für Corona Virus Disease, also Coronavirus-Krankheit.
Der Erreger wurde Anfang 2020 als Auslöser für die Covid-19-Erkrankung identifiziert. Wissenschaftlich hatte er zunächst das Kürzel 2019-nCoV erhalten, später durch die WHO den offiziellen Namen "Sars-CoV-2". Die Abkürzung Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome, übersetzt: schweres akutes Krankheitsbild, das die Atmung betrifft.
Von einer Pandemie spricht man, wenn eine Krankheit die ganze Welt betrifft, also nicht örtlich begrenzt ist. Am 11.3.2020 hat die WHO die Ausbreitung von Covid 19 zur Pandemie erklärt.
Um das Coronavirus nachzuweisen, gibt es den sogenannten PCR-Test. In einem Labor wird mit Hilfe einer Polymerase-Kettenreaktion (kurz PCR) untersucht, ob das Coronavirus in der Probe enthalten ist. Dafür wird das Erbmaterial von Viren so stark vervielfacht, bis es nachgewiesen werden kann. Proben für diesen Test werden in der Regel von der Rachenwand oder aus dem Nasen-Rachenraum entnommen.
Laut RKI beschreibt die Inzidenz den Zugang neu Erkrankter "in einen Bestand von Kranken/Betroffenen". Die 7-Tage-Inzidenz gibt also an, wie viele Menschen in den letzten sieben Tagen insgesamt neu erkrankt sind. Dieser Wert wird momentan pro 100.000 Einwohner angegeben. Er dient zur Einstufung von Risikogebieten.
Ob ein Land oder eine Region zum Risikogebiet erklärt wird, hängt von zwei Faktoren ab. Das Robert-Koch-Institut (RKI) prüft gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium, dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, in welchen Regionen ob, anhand qualitativer Faktoren, in einem Gebieten ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Dazu wird auch die 7-Tage-Inzidenz überprüft.
Sogenannte Aerosole spielen laut Experten eine Wichtige Rolle bei der Infektion mit Sars-CoV-2. Das sind sehr kleine Schwebeteilchen, in denen sich das Virus befinden kann. Anders als Tröpfchen, die zu Boden fallen, können die kleineren und leichteren Aerosole noch längere Zeit in der Luft stehen und ansteckend sein.
Diese Formel beschreibt die Maßnahmen, die für den Schutz gegen das Coronavirus sorgen: Abstand, Hygiene und Alltagsmasken.
Mit Hilfe eines Abstrichs können virale Proteine nachgewiesen werden. Der Antigen-Test wird meist gemeint, wenn von einem Schnelltest gesprochen wird. Das Ergebnis soll unter 30 Minuten feststehen. Diese Test gelten aber als weniger sensibel als PCR-Tests.
Ob man schonmal mit dem Coronavirus infiziert war, kann mit dem Antikörpertest nachgewiesen werden. Dazu wird eine Blutprobe benötigt. Circa ein bis zwei Wochen nach Symptombeginn und vier Wochen nach der Infektion können Antikörper nachgewiesen werden. Der Test eignet sich nicht, um eine akute Infektion zu diagnostizieren.
Wie viele Durchläufe es beim PCR-Test braucht, bis das Coronavirus in einer Probe identifiziert werden kann, gibt der Ct-Wert. Experten nehmen deshalb an: Je höher der Ct-Wert, desto geringer ist die Viruslast beim jeweiligen Patienten. Und je geringer die Viruslast, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, jemanden anzustecken.
Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Beginn der Erkrankung wird Inkubationszeit genannt. In mehreren Studien wurde laut RKI berechnet, dass 95 Prozent der Infizierten nach zehn bis 14 Tagen Symptome entwickelt haben.
Wie viele Menschen von einer Person mit dem Virus im Durchschnitt angesteckt werden, wird mit der Reproduktionszahl gezeigt. Das RKI schätzt die Zahl anhand einer Statistik. Die Zahl der Infizierten steigt, wenn R über 1 liegt. Die Pandemie ist rückläufig wenn R unter 1 liegt.
Der Lockdown ist eine Maßnahme, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Welche Regeln unter einem "Lockdown" gelten, mit wie vielen Personen man sich treffen darf und welchen Ort man besuchen kann, wird von der Regierung angegeben. Ziel eines Lockdowns ist es, durch Einschränkungen die Infektionszahlen zu senken, vor allem um die Krankenhäuser nicht zu überlasten.
"Superpreader" wird eine infizierte Person genannt, die für besonders viele Menschen mit dem Virus angesteckt hat. Auf einer Superspreader-Veranstaltung hat eine oder wenige infizierte Personen das Virus auf viele weitere Menschen übertragen.
Unter der Risikogruppe versteht man Personen, die ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Dazu zählen ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen wie beispielsweise Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber, der Niere, Krebserkrankungen oder Faktoren wie Adipositas und Rauchen.
Das Robert Koch-Institut ist eine selbstständige deutsche Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten. Es erfasst kontinuierlich die aktuelle COVID-19-Lage, bewertet alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein.
Symptome sind für eine Krankheit charakteristische Erscheinungen. Bei Covid-19 sind das Huste, Fieber, Schnupfen und Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen.
Mit der Quarantäne meint man die Isolierung von Erkrankten oder Infektionsverdächtigen. Infizierte und deren Kontaktpersonen müssen sich in häusliche Quarantäne begeben. Auch wird allgemein von jedem Bürger eine weitgehende Selbstisolierung in Form des sogenannten Social Distancing verlangt.