Die Menschen im Südwesten, wo die Bildung im Bundesdurchschnitt signifikant abgesackt ist, machen auch die Eltern für Misere verantwortlich. „Man kann das Abschneiden nicht nur an den Lehrern festmachen, die Eltern müssen auch ihren Pflichten nachkommen“. Das sagen 79 Prozent der über 50-Jährigen im aktuellen Baden-Württemberg-Report. Mehr als die Hälfte der über 1000 Befragten ist übrigens der Meinung, Corona sei schuld an der aktuell schlechten Situation im Bildungswesen und dass generell zu viel Leistungsdruck herrsche. Das finden vor allem die Frauen, nämlich jede zweite, bei den Männern sehen nur ein Drittel zu viel Druck auf den Kindern.
Für den Baden-Württemberg Report werden alle zwei Wochen repräsentativ die Menschen in Baden-Württemberg befragt, was sie aktuell bewegt. Durchgeführt wird die Befragung vom Marktforschungsinstitut Kantar, ehemals Emnid.
Der aktuelle Report im März zeigt auch, dass die Baden-Württemberger bei den `Klima-Klebern´ die Geduld verlieren: Sich auf Straßen zu kleben, Mahnmale und Kunstwerke zu beschmieren, gehören mittlerweile zum typischen Bild der „letzten Generation“ in Deutschland, die damit ihren Klimaprotest massiv zum Ausdruck bringen will. Mit diesem Vorgehen trifft die Gruppe allerdings auf großes Missfallen bei den Menschen im Südwesten. So verlangen 68 Prozent der Befragten, dass die Protestaktionen zukünftig stärker sanktioniert werden. Wenig überraschend, dass die ältere Generation über 50 hier ein härteres Vorgehen fordert. Auch die jungen Menschen, nämlich 61 Prozent der unter 30-Jährigen, wünschen sich ein stärkeres Durchgreifen mit härteren Gesetzen und Strafen.
Auf die Frage an die verschiedenen Generationen, was ist Ihrer Meinung nach der größte Klimakiller, ergeben sich auch frappierende Unterschiede:
Klimakiller Nummer 1 – da sind sich alle Generationen einig – ist die Industrie, das sagen 65 Prozent der Befragten.
Für die Jungen kommt auf Platz 2 das Heizen mit Gas und Öl sowie der Fleischkonsum.
Für die Generationen 30 plus und Ü 50 kommt auf Platz 2 bereits der Flugreise-Tourismus.
Für die unter 30-Jährigen sind Flugreisen gleich schädlich wie Autofahren auf Platz 4 und 5.
Die Ergebnisse legen dann auch den Schluss nahe, dass die Menschen in Baden-Württemberg womöglich die Klimawandeltreiber am wenigsten schlimm finden, auf die sie selbst auch am wenigsten verzichten möchten. So möchten es die Frauen gerne warm haben und halten fossile Energieträger für deutlich weniger schädlich als Männer. Nur jede dritte Frau sieht im Heizen mit Öl, Kohle oder Gas ein Umweltproblem, aber jeder 2. Mann.
Männer halten dafür den Fleischkonsum für die Umwelt für deutlich weniger problematisch als Frauen.
Und je jünger die Menschen sind, desto unproblematischer finden sie das Fliegen. Nur 35 Prozent der unter 30-jährigen halten Flugreisen für den größten Klimawandeltreiber, hinter der Industrie, den fossilen Energieträgern und dem Konsum von Fleisch.
Der Baden-Württemberg-Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag aller privaten Radiosender im Lande, mit inzwischen über 5.000 Befragten. Seit September 2022 werden die Menschen im Südwesten zu ihrer Einschätzung der Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Die repräsentative Onlinestudie wird quotiert nach Alter, Geschlecht sowie Stadt und Landbevölkerung und wird von dem Marktforschungsinstitut KANTAR, ehemals Emnid/Infratest durchgeführt.
Finanziert wird der Report durch die Sender antenne 1 Neckarburg Rock & Pop, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, DIE NEUE 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, HITRADIO antenne 1, HITRADIO OHR, Neckaralb Live, Radio 7, RADIO REGENBOGEN, Radio Ton, REGENBOGEN 2, und SCHWARZWALD RADIO.