Das erste Weihnachtsfest in der eigenen Wohnung: 7 Tipps, um eine eigene Tradition ins Leben zu rufen

Weihnachten

Das erste Weihnachtsfest in der eigenen Wohnung ist für viele junge Menschen ein ganz besonderes Ereignis. Wer erst vor kurzer Zeit ausgezogen ist, kennt vermutlich nur die weihnachtlichen Traditionen seiner eigenen Familie.

Zweifelsohne ist es schön, einige Bräuche aus dem Elternhaus zu übernehmen. Das erste eigene Heim bietet jedoch eine optimale Gelegenheit, eine eigene weihnachtliche Tradition ins Leben zu rufen. Mit ein wenig Vorbereitung wird das erste Weihnachtsfest im neuen Zuhause zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Tipp 1: Rückblick auf die Tradition

Das Weihnachtsfest hat eine alte Tradition, die in enger Verbindung mit dem Zyklus der Jahreszeiten steht. Das erste Weihnachtsfest in der eigenen Wohnung ist eine gute Gelegenheit, sich über die Ursprünge der Tradition und die Symbolik des uralten Festes zu informieren. Weihnachten basiert auf dem Fest der Wintersonnenwende, die in vielen Kulturen bereits vor mehreren Jahrtausenden gefeiert wurde. Der 21. Dezember ist die längste Nacht des Jahres und markiert somit den Wendepunkt, denn die Tage danach werden wieder zunehmend länger. Die Wintersonnenwende symbolisiert die Geburt des Lichts im dunklen Winter.

Bereits in der Antike feierten Völker der ganzen Erde die Geburt des Lichts. Die Germanen veranstalten alljährlich ein Toten- und Fruchtbarkeitsfest, das als Mitwinterfest bekannt war. Im alten Ägypten wurde zur Wintersonnenwende die Geburt des Himmelsgottes Horus gefeiert. Die alten Römer ehrten durch ihre Feiern am 25. Dezember die Geburt des Gottes Saturn. Nachdem das Christentum im 4. Jahrhundert zur Staatsreligion des Römischen Reichs erklärt wurde, wurde stattdessen die Geburt Jesu gefeiert. Der Geburtstag Jesu wurde der Verkündung des Engels Gabriel an Maria entnommen. Dieser verkündete am 25. März, dass Jesus neun Monate später, also am 25. Dezember, das Licht der Welt erblicken werde.

Tipp 2: Ein geselliges Weihnachtsfest

Die meisten Menschen verbringen die Weihnachtszeit überwiegend im Kreise der engsten Familie und Freunde. Bis vor wenigen Jahrhunderten wurde das Weihnachtsfest jedoch hauptsächlich öffentlich gefeiert. Krippenspiele, Festumzüge und Weihnachtsmärkte fanden im Mittelalter sowohl in der Kirche, als auch auf den Straßen statt. Das bunte Treiben zog einen Großteil der Einwohner der Dörfer und Städte aus den Häusern. Bis heute besuchen viele Familien die Weihnachtsmesse in der Kirche, um sich im Kreise der Gemeinschaft zu besinnen.

Die heute typische Familienweihnacht entstand dagegen erst vor etwa 150 Jahren. Das erste Weihnachtsfest in der eigenen Wohnung ist eine gute Gelegenheit, einige liebe Menschen einzuladen und gemeinsam zu feiern. Auch während der Vorweihnachtszeit gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich in geselliger, feierlicher Atmosphäre auf das frohe Fest einzustimmen. Bei einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt kann zusätzliche Inspiration für die Feier in der eigenen Wohnung gesammelt werden.

Tipp 3: Inspiration aus anderen Kulturen

Andere Länder, andere Sitten. Weihnachten wird zwar in vielen Ländern der Welt gefeiert, jedes Land hat aber seine ganz eigenen festlichen Bräuche. Das erste Weihnachtfest im neuen Zuhause bietet eine gute Gelegenheit, sich von anderen Kulturen inspirieren zu lassen und vielleicht sogar eine Weihnachtstradition aus einem Land wie Spanien, Polen, Äthiopien oder Großbritannien zu übernehmen.

In Spanien ist die am 22. Dezember stattfindende Weihnachtslotterie "Lotería de Navidad" eines der wichtigsten Rituale der Weihnachtszeit. In Tschechien wird an Heiligabend dagegen ein Apfel aufgeschnitten, der die Zukunft verkünden soll: Ein sternförmiges Kerngehäuse kündigt Gesundheit und Glück an, ein Kreuz dagegen Unheil. In Bulgarien wird am 24. Dezember ein Hefebrot namens Pitka serviert, in dem sich eine Münze befindet. Derjenige, der die Münze findet, legt sie unter sein Kopfkissen, um im nächsten Jahr besonders viel Glück zu haben. Zudem wird der Tisch nach dem Weihnachtsessen in Bulgarien nicht abgeräumt, damit die Geister der Verstorbenen während der Nacht speisen und feiern können.

Tipp 4: Weihnachtsdekoration mit Tradition

Bereits im Mittelalter wurden grüne Zweige als Symbol für Hoffnung und ein neues Leben betrachtet. Während der Weihnachtszeit wurden Tannenzweige im und am Haus aufgehängt, um böse Geister zu vertreiben und den Bewohnern Glück zu bringen. Weihnachtsbäume wurden bis vor wenigen Jahrhunderten jedoch hauptsächlich an öffentlichen Plätzen im Freien aufgestellt. Um 1800 entstand schließlich der Brauch, Tannenbäume im Wohnzimmer aufzustellen. Der Schmuck am Weihnachtsbaum dient gemäß der Tradition nicht nur der Dekoration, sondern hat auch eine symbolische Bedeutung: Bunte Bänder symbolisieren die Fruchtbarkeit. Das Licht der Kerzen wird mit dem Licht Christi auf der Welt in Verbindung gebracht. Der Stern an der Spitze erinnert an den Stern von Bethlehem.

Auch der Weihnachtskranz ist in vielen Familien fester Bestandteil der alljährlichen Weihnachtsdekoration. Der heute typische Kranz mit grünen Zweigen und vier Kerzen ist jedoch erst seit etwas mehr als 100 Jahren in ganz Deutschland verbreitet. Um die eigene Wohnung weihnachtlich zu dekorieren, ist nicht unbedingt ein Besuch im Supermarkt notwendig. Zweige, Zapfen und andere Schätze aus dem Wald lassen sich mit ein wenig Geschick in individuelle Weihnachtskränze und andere festliche Kunstwerke verwandeln.

Tipp 5: Kulinarische Köstlichkeiten für das Weihnachtsfest

Das Weihnachtsessen ist zweifelsohne einer der wichtigsten Bestandteile eines jeden Weihnachtsfestes. Die meisten deutschen Familien verspeisen an Heiligabend Würstchen mit Kartoffelsalat, Entenbraten, klassische Weihnachtsgans, Raclette oder Käsefondue.

In vielen Ländern der Welt gelten Gans oder Truthahn als das Weihnachtsessen schlechthin. Neben diesen Klassikern gibt es jedoch zahlreiche andere Möglichkeiten, das Weihnachtsfest kulinarisch zu feiern. Auch hier können die Traditionen aus anderen Ländern jede Menge Inspiration und Anregung bieten.

In Frankreich wird das Weihnachtsessen besonders üppig gefeiert. Das große Weihnachtsessen wird auch Réveillon genannt und ist zweifelsohne ein Festmahl. Zur Vorspeise werden verschiedene Leckereien wie Lachs, Austern, Stopfleber, Maronen und andere Häppchen serviert. Darauf folgt meist ein mit Pflaumen gefüllter Hahn, eine mit Maronen gefüllte Pute oder eine Ente mit Orangensauce. Dazu gibt es selbstverständlich jede Menge Käse mit Früchten sowie Champagner und Wein. Zum Nachtisch verspeisen die Franzosen traditionsgemäß eine Bûche de Noël. Dabei handelt es sich um eine Biskuitrolle mit Schokoladencreme. Wer sein erstes Weihnachtsfest im neuen Zuhause zu einem unvergesslichen kulinarischen Erlebnis machen will, kann sich zum Beispiel von den Franzosen inspirieren lassen.

Tipp 6: In der Weihnachtsbäckerei

Die Weihnachtszeit duftet herrlich nach Zimtsternen, Vanillekipferln, Stollen und Lebkuchen. Bereits einige Wochen vor dem frohen Fest stehen viele Hobbybäcker in der Küche und zaubern Leckereien aus Mehl, Zucker und Butter. Weihnachten ist eine gute Gelegenheit, süße Kindheitserinnerungen zu wecken und für einen Tag zum Zuckerbäcker zu werden. Die Gäste der Weihnachtsfeuer werden sich über selbst gebackene Plätzchen besonders freuen. Zudem eignen sich die bunten Kekse aus Eigenproduktion optimal als kleines Geschenk für die neuen Nachbarn, Arbeitskollegen oder Freunde.

Butterplätzchen lassen sich besonders einfach und schnell zubereiten. Nach dem Abkühlen können die Plätzchen mithilfe von Schokolade, Zuckerguss, Nüssen und bunten Streuseln in echte Kunstwerke verwandelt werden. Etwas aufwendiger, aber dafür umso spektakulärer ist ein bunt verziertes Lebkuchenhaus. Mit einem selbstgebackenen Lebkuchenhaus kann das erste Weihnachten im eigenen zuhause besonders würdig gefeiert werden.

Tipp 7: Die richtige Musik für die Weihnachtszeit

Weihnachtsmusik ist nicht nur fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit, sondern auch des Weihnachtsfestes. Die ältesten deutschen Weihnachtslieder stammen aus dem 11. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden jedes Jahr zahlreiche neue Lieder, die ein Spiegel der jeweiligen Zeit sind. Einige besonders beliebte Weihnachtslieder werden seit Jahrzehnten immer und immer wieder gespielt. In vielen Menschen löst der festliche Klang sofort freudige Weihnachtsstimmung aus. Weihnachtslieder laden zum Mitsingen ein und wecken Vorfreude auf das gemeinsame Feiern mit der Familie und Freunden. Auch während der eigentlichen Weihnachtsfeier sorgt die passende Musik für eine fröhliche, ausgelassene Stimmung.

Zu den weltweit bekanntesten Weihnachtsliedern gehören "White Christmas" und "Silent Night" von Bing Crosby, "All I Want For Christmas Is You" von Mariah Carey sowie "Santa Claus Is Coming To Town" von The Jackson 5. Über den weltbekannten Weihnachts-Song "White Christmas" gibt es mehrere spannende und spaßige Fakten. Bis heute hält er den Rekord als meistverkauftes Lied der Welt. Laut dem Guinness-Buch der Rekorde wurde das Lied weltweit mehr als 50 Millionen Mal verkauft.

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