Seit Anfang September 2022 werden regelmäßig monatlich 1000 Baden-Württemberger:innen in einer repräsentativen Online-Studie durch das Marktforschungsinstitut KANTAR unter anderem nach den aktuellen Sorgen-Treibern sowie ihrer Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung befragt. DONAU 3 FM ist einer der Sender, die das Marktforschungsinstitut mit der Durchführung der Befragung beauftragt hat. Das erste Ergebnis der Studie wurde Ende September veröffentlicht.
Die Oktoberausgabe des Baden-Württemberg-Reports zeigt in diesen Wochen, dass trotz der angespannten gesellschaftlichen Situation und einer fallenden Stimmungslage immer noch jeder zweite Baden-Württemberger (46 Prozent) optimistisch in die Zukunft schaut. Während die unter 30-Jährigen deutlich unbeschwerter sind, steigen mit dem Alter auch die Sorgen. Ein entscheidender Faktor ist dabei die Höhe des Haushaltsnettoeinkommen (HNE). Mehr als 60 Prozent der Befragten geben an hier optimistischer zu sein, wenn das HNE über 5000 Euro liegt.
Die dramatisch gestiegenen Lebenshaltungskosten sowie die hohe Inflation machen den Menschen weiterhin die größten Zukunftssorgen – auch wenn im Moment die Mehrheit der Baden-Württemberger noch davon überzeugt ist, selbst gut und sicher durch die Krise zu kommen.
Die Zufriedenheit mit den Maßnahmen der Bundesregierung wächst im Oktober auf 19 Prozent – im September waren es noch 13 Prozent. Vor allem besser Verdienende haben zunehmend den Eindruck, dass die Regierung alles möglich macht um Schaden von der Bevölkerung abzuwenden (27 Prozent).
Für 59 Prozent der Baden-Württemberger:innen ist die größte Freude ein Fest mit Freunden oder der Familie, erst dann kommt die Vorfreude auf den nächsten Urlaub (53 Prozent), gefolgt von dem Weltfrieden und dem Weihnachtsfest (jeweils 50 Prozent), ein mögliches Ende von Corona beglückt nur noch 40 Prozent.
Auf einem der letzten Plätze steht die Fußballweltmeisterschaft. Nur sieben Prozent freuen sich derzeit auf die Fußball WM in Qatar. Während sich unter den Männern gerade mal 12 Prozent dafür begeistern können, sieht es bei den Frauen noch düsterer aus - nur zwei Prozent sagen, ich freue mich auf die Weltmeisterschaft.
„Der Baden-Württemberg-Report ist ein hervorragendes Instrument, um die Stimmung im Land zu erkennen und zu verstehen. Damit liefert das private Radio nicht nur der Politik einen seriösen und unverstellten Blick auf die Gefühlslage der Menschen im Land. Wir sind sehr froh, dass dieses Gemeinschaftsprojekt des starken Privatradios in Baden-Württemberg in einer so herausfordernden Zeit gelungen ist“, so Christian Noll, Geschäftsführer von baden.fm, stellvertretend für alle privaten Radiomacher, die diese Langfrist-Studie regelmäßig in Auftrag geben.
Die Initiative der privaten Radiomacher soll sowohl der Politik die Stimmung in der Gesellschaft konstruktiv spiegeln, den Sendern helfen das Programmangebot richtig auszurichten, sowie auch dem Publikum selbst Entlastung darüber bringen, mit Ängsten und Sorgen nicht alleine zu sein.