Der Countdown läuft: Späteinstieg in die Ausbildung immer noch möglich

Gute Perspektiven in der Bauwirtschaft

Der 1. September markiert traditionell den Startschuss für viele Jugendliche, die eine Ausbildung beginnen wollen. Doch auch wer sich später entscheidet, hat noch gute Chancen, in Ulm einen Ausbildungsplatz zu finden.

Der 1. September markiert traditionell den Startschuss für viele Jugendliche, die eine Ausbildung beginnen wollen. Doch auch wer sich später entscheidet, hat noch gute Chancen, in Ulm einen Ausbildungsplatz zu finden. „Auch ‚Spätstarter‘ haben immer noch gute Chancen, einen Ausbildungsbetrieb zu finden – sogar bis spät in den Herbst hinein“, sagt Andreas Harnack von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).

Zahlreiche unbesetzte Ausbildungsplätze in Ulm

Laut Andreas Harnack, Regionalleiter der IG BAU Baden-Württemberg, gibt es in Ulm immer noch viele freie Ausbildungsstellen. Die aktuellen Zahlen der Arbeitsagentur zeigen, dass Unternehmen in Ulm im laufenden Ausbildungsjahr rund 1.080 Ausbildungsplätze gemeldet haben. „Doch davon sind ziemlich viele noch nicht vergeben: Aktuell warten rund 390 Ausbildungsplätze auf Jugendliche, die sich für einen Job-Start im Handwerk, in der Industrie, in den Dienstleistungsbranchen oder im Handel entscheiden“, so Harnack.

Besonders in der Bauwirtschaft stehen die Chancen gut: „Allein der Bau in Ulm sucht über die Arbeitsagentur im Moment noch 22 Jugendliche, die auf eine gute Job-Perspektive setzen“, erklärt Harnack. Er betont die Sicherheit und Beständigkeit einer Karriere im Baugewerbe: „Wer auf die Bauwirtschaft setzt, hat quasi eine lebenslange Beschäftigungsgarantie.“

Mut zum persönlichen Kontakt

Für unentschlossene Jugendliche hat Andreas Harnack einen klaren Rat: „Berufsberatung und Internet geben eine Orientierung, klar. Aber es kommt auch gut, einfach mal bei Betrieben anzuklopfen und zu fragen: ‚Was geht?‘“ Der persönliche Eindruck sei oft entscheidender als die Noten im letzten Zeugnis. Viele Unternehmen würden ihre Ausbildungsplätze zudem nicht bei der Arbeitsagentur melden, weshalb Eigeninitiative gefragt sei.

Harnack macht deutlich, dass eine Ausbildung langfristig immer besser ist als ein Job als Hilfskraft. So gibt es beispielsweise in der Gebäudereinigung eine qualifizierte Ausbildung, die viele Aufstiegsmöglichkeiten bietet: „Der Beruf des Gebäudereinigers ist ein Handwerksberuf. In dem Job gibt es ständig neue Technik und weiterentwickelte Maschinen, die die Arbeit enorm erleichtern.“ Für Absolventen stehen später Karrierewege wie der Meistertitel oder die Weiterbildung zum Techniker offen.

Ein zentrales Thema für die IG BAU Südwürttemberg sind Azubi-Wohnungen. „Es kann nicht sein, dass junge Menschen eine Ausbildungsstelle sausen lassen, weil sie zu weit entfernt ist. Das können wir uns einfach nicht mehr erlauben. Azubis gibt es nicht wie Sand am Meer“, sagt Harnack. Hier sieht er vor allem den Bund in der Pflicht, mehr zu tun, um die Situation zu verbessern.

Bauwirtschaft im Wandel: Klimaschutz als Job-Garantie

Auch der Wohnungsbau spielt eine zentrale Rolle, der sich laut Harnack stark gewandelt hat. Der Bau erlebe einen rasanten technischen und digitalen Wandel, und Bauarbeiter seien „Praktiker im Klimaschutz“. Ob energieeffiziente Neubauten oder das Recyceln von Bauschutt – auf vielen Jobs am Bau klebt heute gewissermaßen ein Umwelt-Label.

Insgesamt zeigt sich: Auch für Jugendliche, die den regulären Ausbildungsstart verpasst haben, gibt es in Ulm und Umgebung zahlreiche Möglichkeiten, erfolgreich ins Berufsleben zu starten. Mut und Eigeninitiative sind dabei oft der Schlüssel zum Erfolg.

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