Chefcoach Frank Schmidt fehlte beim vorletzten Heimspiel der Saison coronabedingt auf der Trainerbank. Das Team um Stellvertreter Bernhard Raab tauschte im Vergleich zum Remis in Kiel zweimal: Für Geipl (Gelbsperre) und Kühlwetter (Bank) rutschten Theuerkauf und Schimmer in die Startelf. Die erste Duftmarke der Partie setzte direkt in der ersten Minute Düsseldorfs Hennings, der von der Mittellinie aus einfach mal abzog, aber das Heidenheimer Gehäuse verfehlte. Der FCH antwortete ähnlich, Fortuna-Keeper Kastenmeier aber lenkte Theuerkaufs Bogenlampe zur Ecke (10.). Die Hausherren hatten zwar mehr den Ball, bauten aber zu wenig Druck auf und so gingen die Gäste in die Führung. Piotrowski wurde 20 Meter vor dem Tor nicht angegangen und konnte die Kugel so flach im Eck versenken (20.). Die direkte Antwort des FCH blieb aus, da vor Hüsings Kopfball an den Pfosten nach Föhrenbachs Flanke ohnehin eine Abseitsstellung vorgelegen hatte (22.).
Auch, weil Mohr einen aussichtsreichen Freistoß in die Fortuna-Mauer hämmerte (28.) und der FCH defensiv nicht konsequent ins Pressing kam, konnten die Düsseldorfer sogar noch vor der Pause nachlegen: Kevin Müller ließ einen eigentlich harmlosen Distanzversuch von Peterson nach vorne klatschen, Klaus staubte ab – 2:0 für die Gäste (33.). Bis zum Seitenwechsel gelang es den Rot-Blau-Weißen nicht mehr, etwas Zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen – Mohr (39.), Kleindienst (40.) und Leipertz (43.) brachten die Kugel nichts aufs Tor, hinten packte Müller bei Klaus‘ Flatterball im Nachfassen zu (42.).
Der FCH reagierte auf den Rückstand mit vier Auswechslungen: Kühlwetter, Malone, Sessa und Ramusovic ersetzten zu Beginn des zweiten Durchgangs Schimmer, Mohr, Schöppner und Föhrenbach. Und zumindest ein Wechsel sollte sofort Wirkung zeigen, da Malones Flanke in der 46. Minute zwar keinen Abnehmer fand, dafür aber im langen Eck zum 1:2 einschlug! Nun war Musik drin – Sessa, Kühlwetter und Hüsing ließen nur wenige Augenblicke danach die nächsten Möglichkeiten liegen. Das Tor fiel aber erneut auf der anderen Seite, Klarer stellte nach Pribs Eckball in der 56. Minute per Kopf den alten Abstand wieder her. Daraufhin entwickelte sich ein teilweise wilder Schlagabtausch. Hüben vergab Peterson nach einer Stunde, drüben scheiterte Theuerkauf drei Zeigerumdrehungen später aus der Distanz.
In der Folge beruhigte sich das Geschehen und nach Tanakas Volley (71.), bei dem Müller auf dem Posten war, läutete Malone mit seinem Distanzversuch, der über den Gästekasten segelte, die Schlussphase ein (78.). In dieser ließen die Düsseldorfer die Kugel jedoch gekonnt laufen und hielten den FCH so vom eigenen Tor weg. Aufregung gab es einzig nochmal bei Kleindiensts Kopfball, der allerdings nur an den linken Pfosten klatschte. Damit hatten die Heidenheimer zwar über die gesamte Partie mehr Ballbesitz, erspielten sich aber zu wenig klare Torchancen und mussten so am Ende die erst dritte Heimniederlage der Saison hinnehmen. Es war der erste Düsseldorfer Erfolg auf dem Schlossberg seit 2015.
Weiter geht es auswärts am Samstag, 7. Mai (13:30 Uhr), wenn man zum Gastspiel bei Jahn Regensburg antritt.