Die „Essentials“
Es gibt so einige Medikamente und Werkzeuge, die auf jeden Fall in eurer Reiseapotheke dabei sein sollten.
- Fieber- und Schmerzmittel: Mal ziept was, mal zwackt was, oder mal schlägt die Urlaubsgrippe zu. Fieber- und Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol sind deshalb immer hilfreich. Aber Achtung! Laut ADAC können starke Schmerzmittel unter dem Betäubungsmittelgesetz fallen und benötigen bei einem Flug ein besonderes Formular.
- „Mir is‘ übel!“: Reiseübelkeit kann, egal ob im Auto oder Flugzeug, besonders unangenehm sein. Zur Vorbeugung und akuten Behandlung empfiehlt es sich beispielsweise Vomex A® greifbar zu haben. Das wirkt schnell und langanhaltend, auch bei euren Kindern ab einem Körpergewicht von 6kg.
- Sonnenschutz: Selbst, wenn es mal nicht so sonnig wirkt, kann auch im Schatten schnell ein Sonnenbrand entstehen. Daher solltet ihr immer Sonnencreme dabei haben. Was ihr dabei für die Mitnahme von Flüssigkeiten bei einem Flug beachten solltet, lest ihr weiter unten.
- Ein kleines Erste-Hilfe-Set: Es muss nicht unbedingt groß sein, kann aber ganz viel auf einmal abdecken. Egal ob kleine Verletzungen, Abschürfungen oder Desinfektion, mit einem kleinen Erste-Hilfe-Set seid ihr ideal vorbereitet. Mit Pinzette, Schere und Sicherheitsnadel liefern Erste-Hilfe-Sets außerdem auch das nötige Werkzeug für andere Anliegen. ABER ACHTUNG: Bei einem Flug dürfen keine scharfen und spitzen Gegenstände ins Handgepäck, verstaut diese daher in eurem Koffer.
Reisen mit Kind und Kegel
Wer mit Säuglingen oder Kindern reist, braucht meist noch ein paar gesonderte Mittel für die Reiseapotheke.
- Fieberzäpfchen, Fiebertropfen oder Fiebersaft: Tabletten sind für die Kleinsten ungeeignet, also sollte hier vor allem auf eine Zäpfchen- oder Tröpfchenform geachtet werden.
- Fieser Blähbauch: Wer kennt es nicht, wie unangenehm und schmerzhaft Blähungen sein können. Für die Kleinsten ist das auf Reisen besonders schlimm. Ein Fencheltee kann hier Wunder bewirken, für Flüge können auch Entschäumer-Tropfen verwendet werden.
- Sonnenschutz: Besonders bei Säuglingen und (Klein-)Kindern ist Sonnenschutz vor allem mit hohem UV-A und UV-B-Lichtschutzfaktor wichtig. Lichtschutzfaktor 30 sollte es mindestens sein, besser ist ein LSF von 50.
- Wund- und Heilsalbe oder Zinksalbe: Hilft vor allem bei einem wundem Po.
Reiseapotheke für Diabetiker
Besonders als chronisch kranke Person kann die Reiseapotheke eine Herausforderung sein. Neben den grundlegenden Medikamenten gibt es deshalb auch ein paar besondere Empfehlungen für Diabetiker:
- Der richtige Ausweis: Die Krankenkassen empfehlen für Auslandsreisen einen internationalen Diabetikerausweis.
- Zollbescheinigung: Bei einer Auslandsreise ist eine Zollbescheinigung für eure Medikamente vom Arzt wichtig.
- Wörterbuch: Bei sprachlichen Barrieren kann ein Diabetes-Dolmetscher hilfreich sein, um die wichtigsten Wörter richtig zu übersetzen.
- Handgepäck: Insulin darf (und muss) bei einem Flug im Handgepäck transportiert werden. Die Temperaturen im Frachtraum könnten sonst dazu führen, dass das Insulin an Wirkung verliert. Außerdem habt ihr es so auch auf längeren Reisen immer zur Hand und seid auf der sicheren Seite, sollte euer Koffer einmal verloren gehen.
Für alle weiteren Infos und was ihr sonst noch beachten solltet, fragt am besten bei eurer Krankenkasse nach. Eine Checkliste von der AOK findet ihr hier, eine Übersicht der Techniker Krankenkasse gibt’s hier.
Der richtige Transport
Zu warm, zu kalt, im Auto oder im Flugzeug: Je nach Transportmittel und Medikament gibt’s unterschiedliche Anforderungen.
- Temperatur: Medikamente sollten weder zu warm noch zu kalt gelagert werden. Für nicht-kühlpflichtige Medikamente sind in der Regel Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad ideal. Mittel, die gekühlt werden müssen, dürfen in der Kühlkette nicht unterbrochen werden. Deshalb empfiehlt sich hier zum Beispiel eine Kühltasche.
- Flüssigkeitsbegrenzung im Flugzeug: Laut ADAC dürfen auf Flughäfen der EU Flüssigkeiten generell in Behältern bis zu 100 ml im Handgepäck mitgenommen werden. Dabei müssen sie in einem durchsichtigen, wieder verschließbaren Plastikbeutel verpackt sein. Außerdem liegt das Fassungsvermögen bei maximal einem Liter pro Fluggast. Flüssige Medikamente sind allerdings nur dann im Handgepäck erlaubt, wenn diese ins Zielland eingeführt werden dürfen und ärztlich verschrieben wurden. Der Bedarf muss deshalb glaubhaft durch ein Formular nachgewiesen werden.
- Die Menge macht’s: Generell empfiehlt der ADAC Arzneimittel nur in einer für die geplante Reisedauer angemessenen Menge mitzuführen.
Alle weiteren Infos:
Ihr wollt noch mehr zu dem Thema wissen? Dann findet ihr hier noch mehr Tipps und Tricks vom ADAC und der Bundespolizei.