Wegen steigender Energiepreise und hoher Inflation fordert der DGB von der Landesregierung einen Fonds in Höhe von 100 Millionen Euro, um arme Menschen zu unterstützen. Der Landeschef des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Kai Burmeister sagte am Mittwoch in Stuttgart, es gehe darum, einen sozialen Kollaps abzuwenden. «Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sind von der Teuerungswelle besonders bedroht.»
Burmeister warnte davor, dass Geringverdiener angesichts von Preiserhöhungen um bis zu 30 Prozent ihre Strom- oder Gasrechnungen möglicherweise nicht mehr bezahlen könnten. «Armutsbetroffenen drohen sogar Stromsperren oder Überschuldung.» Zugleich verwies der Gewerkschaftsfunktionär auf den Ansturm auf die Tafelläden. Besonders Kinder litten darunter, wenn ihre Eltern nicht mehr ausreichend gesunde und sättigende Lebensmittel einkaufen könnten.
Der DGB verwies auf eine entsprechende Millionenhilfe infolge der deutlich gestiegenen Energie- und Verbraucherpreise durch die Landesregierung in Niedersachsen. In diesem Jahr sollen dies bis zu 100 Millionen Euro sein, wie Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Dienstag in Hannover ankündigte. Man wolle dazu beitragen, dass Menschen nicht in soziale Not gerieten. «Wir werden insbesondere Kommunen und kommunalen Energieversorgern anbieten, über lokale Härtefallfonds besondere Notlagen abzumildern», sagte Weil. Rund die Hälfte des Geldes soll in diese Fonds fließen.