Die neugierige orangene Maus und ihren Freund, den blauen Elefanten, kennen viele Kinder aus dem Fernsehen. Am Montag hatte die Maus zum Türöffnertag eingeladen, auch in der Region haben sich einige Türen geöffnet, die sonst verschlossen sind.
Zu den bundesweit knapp 600 Türen, die sich für wissbegierige Kinder öffneten, gehörten Kinotüren genauso wie die Werkstatttüren der Verkehrsbetriebe. Die mit Abstand größte Aktion hatten die Ulmer Einsatzeinheiten des Bevölkerungsschutzes im Industriegebiet Donautal veranstaltet. Bereits mittags sprachen die Organisatoren von 2 000 Besuchern und bei strahlendem Sonnenschein strömten immer noch mehr Kinder mit ihren Eltern auf das Gelände an der Graf-Arco-Straße.
Normalerweise sind die Rolltore an der großen Halle geschlossen, hinter den sich die Fahrzeuge und Gerätschaften der beiden ehrenamtlichen Einsatzeinheiten verbergen. Bei Großeinsätzen wie dem Brand im Ulmer Donautal vergangene Woche unterstützen die Helfer den Rettungsdienst, versorgen und betreuen Betroffene. Für den Besuch der Maus haben die Organisatoren auch einige Partner eingeladen und so einen großen Informationstag für die Kinder aufgebaut.
Zahlreiche Fahrzeuge des Bevölkerungsschutzes für den Patiententransport waren genauso ausgestellt wie ein Behandlungsplatz für den Massenanfall von Verletzten. Die Drohnenstaffel des ASB zeigte ihre Arbeit und auch der Einsatzleitwagen des DRK hatte die Türen für das Erklären der Arbeit offen. Die Kinder durften alles anfassen und auch selbst einmal sich auf der Trage eines Rettungswagen anschnallen lassen oder den Sauerstoffgehalt im Blut messen lassen, um Berührungsängste abzubauen.
Der hauptamtliche Rettungsdienst hatte nicht nur Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug mitgebracht, der Baby-Notarztwagen „Baby-Muck“ und der Intensivtransportwagen des DRK, der in einem Reisebus eingebaut ist, lockten die Kinder an. Das Bundeswehrkrankenhaus ist ebenfalls im Ulmer Rettungsdienst aktiv und zeigte einen Intensivtransportwagen, mit dem Erkrankte während der Verlegung auf dem Niveau einer Intensivstation versorgt werden können. Magirus zeigte einen Löschroboter und ein modernes Feuerwehrfahrzeug. Und selbst das DRK-Landesmuseum aus Geislingen kam mit einem alten Fernmeldewagen vorbei, um zu zeigen, wie in den 1980er Jahren der Katastrophenschutz unterstützt wurde.
Alles war zum Anfassen, alles wurde erklärt und es gab auch ganz viel zum Mitmachen. Wann und wie der Notruf 112 richtig angerufen wird, konnten die Kinder genauso über wie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung an der Übungspuppe oder den Umgang mit Verbandmaterial. Alles für verschiedene Altersstufen kindgerecht.
Neben dem Lernen kam auch der Spaß nicht zu kurz, denn zum Austoben gab es eine Hüpfburg im Rettungswagen-Design und in der Mal- und Bastelecke waren nicht immer freie Plätze zu bekommen.
Auch wie bei einem Verkehrsunfall geholfen wird, zeigten ASB und DRK gemeinsam, natürlich wurde neben dem Helfer-vor-Ort-System auch ein zufälliger Besucher als Helfer eingebunden. Doch für die Kinder blieben natürlich die Maus und der Elefant die Stars des Tages, an einer Fotostation konnten die Kinder ihre ganz persönliche Erinnerung mitnehmen.