Die Osterfeiertage und ihre Bedeutung

Es ist Osterzeit und da stehen einige Feiertage bevor. Der ein oder andere kann da schon mal den Überblick verlieren.

Hat Gründonnerstag was mit der Farbe grün zu tun? Was passierte am Karfreitag? Und was hat es mit dem Palmsonntag auf sich? Als kleine Auffrischung erklären wir hier nochmal alle Osterfeiertage. 

Der Palmsonntag

Den Startschuss der Karwoche macht der Palmsonntag. Laut dem Neuen Testament ist Jesus an diesem Tag mit seinem Esel in Jerusalem eingeritten. Die Bevölkerung begrüßten ihren Messias, indem sie Palmzweige und Kleidung auf die Straßen warfen. Fast wie ein roter Teppich für Jesus. Die Palmzweige waren ein Zeichen für die Königswürde. 

Weil bei uns keine Palmen wachsen, nimmt man als Ersatz zum Beispiel Zweige des Buchsbaums oder Wachholderzweige. 

Der Tag fällt immer auf den Sonntag vor Ostern. Ein weiterer Brauch in manchen Familien ist es, den Palmesel zu gründen. Der Palmesel ist derjenige, der am Palmsonntag als letztes aufsteht. 

Der Gründonnerstag

Am Gründonnerstag erinnert man an das letzte Abendmahl, das Jesus an diesem Tag zu sich genommen hat. Mit ihm am Tisch saßen seine zwölf Jünger, denen er an diesem Tag die Füße wusch, um ihnen zu zeigen, dass er ihnen dient. Der Tag endete mit dem Verrat von Judas, der ihm den Judaskuss verpasste und an seine Verfolger aushändigte. 

Für viele Christen auch sehr wichtig: Am Gründonnerstag endet die Fastenzeit. 

Dieser Donnerstag hat nichts mit der Farbe Grün zu tun, sondern eher mit den alten Wörtern "grunen" und "grinan". Dies bedeutet so viel wie wehklagen oder weinen. Andere vermuten, dass der Name auf einen heidnischen Brauch zurückgeht, an diesem Tag grüne Frühlingskräuter zu essen. 

Der Karfreitag und Karsamstag

"Kar", oder auch "Kara", wird abgeleitet von einem Wort, welches Elend oder Klage bedeutet. Denn an diesem Tag wurde Jesus zu Tode verurteilt und starb am Kreuz. Diese Strafe war zu dieser Zeit sehr gängig und entsprach dem römischen Recht. Die 15. Stunde gilt als seine Todesstunde, deshalb werden am Karfreitag um 15 Uhr viele Gottesdienste abgehalten. Am Karsonnabend werden keine Gottesdienste abgehalten und die Altare sind frei von Kerzen und Blumen. In der Nacht auf Sonntag wird dann die Osternacht gefeiert. 

Bei vielen wird am Karfreitag kein Fleisch gegessen und man steigt auf traditionelle vegetarische Gerichte um. Fisch jedoch darf gegessen werden. Da Karfreitag ein Fastentag ist, gilt auch ein Tanzverbot und es dürfen keine Komödien gespielt werden. 

Auch am Karsamstag wird noch gefastet und der Grabesruhe Jesu gedacht. 

Der Ostersonntag und Ostermontag

Am Ostersonntag feiern die Christen die Auferstehung Jesu und den Sieg des Lebens über den Tod. Laut dem Matthäus-Evangelium wälzt ein Engel den Stein über Jesus Grab weg und blickte auf ein leeres Grab. Es wurde verkündet, dass Jesus auferstanden war. Mit der Auferstehung begründen die Christen ein Leben nach dem Tod. Somit ist Ostern das höchste Fest der Christen, da es auch die Hoffnung symbolisiert. 

Am Ostermontag begegneten zwei zweifelnde Jünger dem Herrn und verbreiteten diese erfreuliche Kunde. Das Osterfest ist heute ein Fest der Familie und der Kirche. Im Kreise der Familie werden am Ostermontag auch die Ostereier gesucht. 

Christi Himmelfahrt

Jetzt schauen wir in die Zukunft: 40 Tage nach dem Osterfest, also an einem Donnerstag, soll Jesus auf einer Wolke gen Himmel gefahren sein. Die Apostelgeschichte berichtete, dass Jesus zu diesem Zeitpunkt mit seinen Jüngern zusammen war. "Himmelfahrt" heißt, dass Jesus den Jüngern nicht mehr begegnet, weil er zu Gott, seinem Vater, zurückgekehrt und zum Herrscher und endgültigen Richter der Welt eingesetzt ist. 

In Deutschland wird an diesem Tag zugleich Vatertag gefeiert. Es werden viele feuchtfröhliche Ausflüge unternommen, vor allem bei gutem Wetter. 

Pfingsten

Das Pfingstfest wird 50 Tage nach Ostern gefeiert. "Pfingsten" wird aus dem Griechischen von der Zahl fünfzig abgeleitet. An Pfingsten soll der heilige Geist den Aposteln erschienen sein. Dabei haben diese Apostel die Fähigkeit erhalten, auf unterschiedlichen Sprachen von den Taten Gottes zu berichten. Dies war der Ausgangspunkt der Missionierung. Das ist wichtig, denn der aktive Missionsauftrag unterscheidet das Christentum von anderen Religionen, wie dem Judentum. 

Pfingsten ist der letzte Tag der Osterzeit. Bei uns in Schwaben gibt es zu dieser Zeit auch den Maibaum, also eines hohen Baumstamms mit abgesägten Ästen, der dann feierlich geschmückt im Dorf aufgestellt wird. Bänder, Fahnen und ein Pfingstkranz gehören zum Baumschmuck. Der Pfingstbaum bildet anschließend den Mittelpunkt ausgelassener Feiern.

Ein Symbol für den Heiligen Geist ist die Taube. Traditionell kam häufig gebratene Taube auf den Tisch, heutzutage werden Tauben eher in Form von Brotvögeln verschenkt oder serviert.

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