In der Landeshauptstadt Stuttgart wird aktuell geprüft, ob und wie Silvester in diesem Jahr gefeiert werden kann. Hintergrund sind die nach wie vor hohen Infektionszahlen durch das Coronavirus. «Es laufen Gespräche zwischen den städtischen Fachbehörden und der Polizei, wie das Infektionsrisiko niedrig zu halten ist», teilte ein Sprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit. In mehreren deutschen Großstädten, etwa in Köln, Hamburg und Kiel, wird aktuell ein mögliches Verbot diskutiert.
Neben der Ausbreitung des Virus bei Feiern könnte es auch ein Ziel sein, ausreichende Kapazitäten für Covidpatienten in den Kliniken bereitzuhalten. So wird beispielsweise in Kiel diskutiert, ob daher jegliches Silvesterfeuerwerk verboten werden soll. Wie ein Sprecher der Stadt Stuttgart hervorhob, sei zurzeit noch unklar, wie sich das Virus in den kommenden sechs Wochen ausbreite. «Wir werden Klarheit schaffen und kommunizieren, welche Regeln in der Nacht zum 1. Januar in Stuttgart gelten, sobald diese vereinbart sind», fügte er hinzu. Damit scheint die Landeshauptstadt bisher eher eine Ausnahme.
In Ulm wird das Thema nach Angaben der Stadt zurzeit noch nicht diskutiert. Zwar gebe es immer schon Regeln, die das Silvesterfeuerwerk einschränken, diese dienen aber der konkreten Gefahrenabwehr – also dem Brandschutz, und seien durch das Polizeigesetz legitimiert.
Ebenfalls noch kein Thema ist das mögliche Verbot von Silvesterfeuerwerk Freiburg und in Heidelberg, wie es aus den Rathäusern heißt. Und wenn, dann zumindest nicht wegen der Corona-Pandemie, sondern wegen der Brandgefahr, heißt es in Freiburg. Aber auch dafür gebe es aktuell keine Hinweise. Grundsätzlich sei das Silvesterfeuerwerk beziehungsweise Verkauf und Abbrennen bundesrechtlich geregelt.
Auch in Karlsruhe gibt es noch keine konkreten Pläne für ein mögliches Verbot. Gleichwohl war das Silvesterfeuerwerk schon vor der Pandemie nicht mehr uneingeschränkt möglich. «Im vergangenen Jahr wurde erstmals eine Verbotszone eingerichtet, die sich auf den Schlossplatz erstreckte», teilte ein Sprecher mit. Nach den positiven Erfahrungen damit habe der Gemeinderat im August beschlossen, diese Verbotszone auf den zentralen Marktplatz auszudehnen. «Die Umsetzung dieses Beschlusses wird intern vorbereitet», hieß es.